Plan International Deutschland e.V.
Entführungen auf Jolo zeigen deutliche Strategiedefizite auf
Hamburg (ots)
Fehlende Bildung ist die Wurzel gewalttätiger Bewegungen. Dies haben nicht zuletzt die Bilder von zehnjährigen philippinischen Kindern im erfahrenen Umgang mit Sturmgewehren und anderem militärischen Gerät eindrucksvoll belegt. Dort wie in anderen Ländern der Dritten Welt brechen viele Kinder die Schule ab, weil die Widersprüche zwischen dem in der Schule Gelehrten und ihrer eigenen Kultur aufgrund realitätsferner Unterrichtspläne zu groß sind. Derartige Strategiedefizite treten bei Hilfs- und Bildungsprogrammen immer wieder deutlich zu Tage und betreffen in ihren Auswirkungen unterentwickelte ländliche Gebiete, denen eigentlich geholfen werden soll.
Nach Erfahrungen von PLAN INTERNATIONAL, einem der größten und ältesten Kinderhilfswerke der Welt, beenden auch auf den Philippinen bis zu 30 Prozent der Grundschüler in abgelegenen und schwach entwickelten Regionen die Schule vorzeitig. Militanten Gruppen wird dadurch die Möglichkeit gegeben, schon Minderjährige mangels Lebensperspektiven zu rekrutieren und langfristig für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Die einzige Möglichkeit dem vorzubeugen ist ein Schulunterricht in Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld, wie von PLAN INTERNATIONAL seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert. Aufgrund der langjährigen Arbeit, auch in Krisengebieten, kann den Betroffenen nach Ansicht der Hilfsorganisation nur durch diese Art der Ausbildung nachhaltig geholfen, das Ziel von Hilfsprogrammen erreicht und letztlich Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung in der Dritten Welt nachhaltig verdrängt werden.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an: Christine Schulze van Loon, PLAN INTERNATIONAL e.V. Pestalozzistr. 14, 22305 Hamburg Tel:040/61 140 154
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