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Hungersnot im südlichen Afrika
Kinderhilfswerk Plan leistet Soforthilfe

Hamburg (ots)

Eine Hungersnot bedroht mehr als 14 Millionen
Menschen im südlichen Afrika. Die Gründe: Flutkatastrophen und
anhaltende Dürren haben die Ernteerträge in Malawi, Simbabwe,
Lesotho, Sambia, Swaziland und Mosambik stark reduziert. Die prekäre
Situation, die sich seit drei Jahren abzeichnet, wird durch einen
weiteren Ernteausfall von 3,5 Millionen Tonnen Mais verschärft.
Experten schätzen, dass die Nahrung nur noch wenige Wochen vorhält.
Spätestens im September sind die Vorräte aufgebraucht.
Das internationale Kinderhilfswerk Plan arbeitet in Malawi, Sambia
und Simbabwe. "Die Lage in diesen Ländern ist sehr ernst. Am meisten
betroffen sind Kinder. In Malawi beispielsweise ist bereits jetzt die
Hälfte der Kinder unterernährt. Eins von fünf Kindern stirbt vor
seinem fünften Geburtstag", sagt Marianne M. Raven, Geschäftsführerin
von Plan Deutschland.
Wie schlimm die Situation bereits ist, schildern Plan-Mitarbeiter:
Sambische Farmer verkaufen ihre letzte Habe und verlassen ihr Land,
um schlecht bezahlt auf Kaffeeplantagen zu arbeiten. Die
zurückbleibenden Frauen und Kinder müssen mit nur einer Mahlzeit in
zwei Tagen auskommen. Kinder gehen statt zur Schule auf
Nahrungssuche. Farmer nutzen die Not von Mädchen und jungen Frauen
aus und missbrauchen sie sexuell. Die im südlichen Afrika weit
verbreitete Aids-Epidemie verschlimmert die Katastrophe noch.
Vielfach sind Frauen und Männer im arbeitsfähigen Alter mit dem
HIV-Virus infiziert. Sie sind aufgrund ihrer Erkrankung oft zu
schwach, um aufs Feld zu gehen.
Um der Gefahr zu begegnen, hat Plan ein Soforthilfeprogramm für
alle drei Länder entwickelt: In Simbabwe zum Beispiel hilft das
Kinderhilfswerk in den kommenden sechs Monaten 70.000 Familien, die
akut bedroht sind, mit 20.000 Tonnen Mais und Fisch. In den
Distrikten von Mazabuka und Chadiza in Sambia wird die Vergabe von
Nahrungsmitteln für die kommenden neun Monate organisiert. Das
Kinderhilfswerk unterstützt die Familien ferner beim Pflanzen von
schnell wachsendem Saatgut. Farmer erhalten Darlehen für den Kauf von
ertragreichen Erdnuss-Pflanzen. Außerdem versorgt Plan die Farmer mit
Handpumpen, damit sie zum Beispiel Gemüse und Mais anbauen und
bewässern können.
In Malawi, wo rund die Hälfte der Kinder aufgrund von
Unterernährung in ihrem Wachstum unterentwickelt sind, verteilt Plan
an rund 22.000 Familien Nahrungsmittel. Sie werden direkt an Frauen
und Kinder ausgebeben, um zu verhindern, dass die Lebensmittel weiter
verkauft werden.
Da nach den Sofortmaßnahmen langfristig geholfen werden soll, wird
sowohl in Malawi als auch in Sambia und Simbabwe zusätzlich ein
langfristiges Ernährungsprogramm erarbeitet. Neben der Versorgung mit
ertragreichem Saatgut für Sojabohnen, Obst, Gemüse, Mais und Erdnüsse
fördert Plan die Viehzucht und stellt Getreidemühlen und Samenpressen
zur Verfügung. Diese sollen den Familien langfristig ein Einkommen
sichern.
Plan ruft angesichts der dramatischen Situation zu Spenden auf.
"Wir wollen alles versuchen, um die Hungersnot abzuwenden", sagt
Marianne M. Raven.
Wer die Hilfsaktion unterstützen möchte, kann unter dem Stichwort
"Hilfe für das südliche Afrika" bei der Postbank Hamburg,
Konto-Nummer 0105 010 204, Bankleitzahl 200 100 20 spenden.

Kontakt:

Katja Teske,
Tel: 040 - 611 40 152,
Fax: 040 - 611 40 140,
Mail: katja.teske@plan-international.org.

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