Waldwindpark Buchenau in der Kuppenrhön in Betrieb genommen
Hamburg/Fulda (ots)
In der Gemeinde Eiterfeld im hessischen Landkreis Fulda hat Thüga Erneuerbare Energien (THEE) zusammen mit RhönEnergie Erneuerbare den Windpark Buchenau gebaut und eröffnet. Der Park gehört den Partnern je zur Hälfte und ist mit zehn Enercon E-115-Anlagen mit je drei Megawatt (MW) Leistung und einer Nabenhöhe von 149 Metern ausgestattet.
Derzeit haben Windkraftentwickler mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Nicht nur geeignete Flächen werden knapp, auch Details des Ausschreibungssystems und immer aufwändigere Genehmigungsverfahren führen dazu, dass die Auktionsrunden unterzeichnet sind.
Park kombiniert Vergütungssysteme
"In dieser herausfordernden Marktphase haben es die Thüga Erneuerbare Energien zusammen mit der RhönEnergie Erneuerbare geschafft, einen Windpark an einem herausfordernden Standort ans Netz zu bringen, der zusätzlich Windkraftanlagen mit mehreren Vergütungssystemen kombiniert", so THEE-Geschäftsführer Thomas Walther. Während der Großteil der Anlagen im Park noch nach dem "klassischen EEG" vergütet werden, ist eine Anlage des Parks erfolgreich in das Auktions-/ Ausschreibungssystem eingebracht worden.
Gute Zusammenarbeit vor Ort
"Als kommunaler Projektentwickler sehen wir insbesondere in der guten Zusammenarbeit mit den Behörden und Kommunen vor Ort sowie dem Regierungspräsidium als Genehmigungsbehörde den Schlüssel zum erfolgreichen Projektabschluss", ergänzt Marius Heinemann, Prokurist bei RhönEnergie Erneuerbare. Bei den Windenergieanlagen entschied man sich für die bewährte Anlagentechnologie der getriebelosen Enercon-Modelle.
Umweltbelastung auf ein Minimum reduziert
Während der Errichtung verfolgten beide Partner konsequent das Ziel, die Umwelt und insbesondere den umliegenden Wald so wenig wie möglich zu belasten. So konnte durch Kooperationsvereinbarungen mit einem Nachbarwindpark ein gemeinsames Wegekonzept umgesetzt werden, welches den Flächenverbrauch deutlich minimiert. Ebenfalls wurde in den Wintermonaten Kaliumformiat (Salz der Ameisensäure) statt Streusalz eingesetzt um hierdurch die Belastung für den umliegenden Wald möglichst gering zu halten. Ein schöner Erfolg konnte auch durch die sehr gute Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden erreicht werden. Es gelang, einen Mäusebussard-Horst, der sich im weiteren Einflussbereich des Parks befunden hatte, zu verlegen, und so die Vereinbarkeit des Windparks mit dem Schutzinteresse des Bussards zu verbessern.
Waldstandort mit starken Steigungen
Einige technische Herausforderungen galt es während des Baus des Windparks ebenso zu meistern. Der Waldstandort weist eine herausfordernde Topographie auf, wegen teilweise extremer Steigungen mussten Spezial-Zugmaschinen die Anlagenbauteile an Ort und Stelle bringen. Ein möglichst wirtschaftlicher Netzanschluss der zehn Windenergieanlagen u.a. am Umspannwerk Eiterfeld wurde durch den lokalen Verteilnetzbetreiber OsthessenNetz GmbH geplant und durch regionale Unternehmen errichtet.
Einsparung von 60.000 Tonnen CO2 pro Jahr
Der Park verfügt über eine Nennleistung von 30 Megawatt (MW). Mit der prognostizierten Stromproduktion können rechnerisch etwa 24.000 Haushalte versorgt werden. Gleichzeitig werden durch den Park 60.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Insgesamt hat die THEE mit dem Windpark Buchenau nun fast 270 MW Windenergieleistung im Portfolio.
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