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Living Lakes fordert konkrete Ziele und nachprüfbare Ergebnisse auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung

Pretoria (ots)

Seen und Feuchtgebiete brauchen mehr Schutz / Klare rechtliche
   Basis für nachhaltige Entwicklung erforderlich
Prof. Dr. Klaus Töpfer, Exekutivdirektor der Umweltbehörde der
Vereinten Nationen (UNEP) eröffnete die 7. Living Lakes-Konferenz in
Pretoria (20. -25. August 2002) vor mehr als 150 Teilnehmern aus 25
Ländern, mit dem Appell, den Weltgipfel zu einem Erfolg zu machen.
"Zehn Jahre nach Rio findet der Weltgipfel nun in einem
demokratischen Südafrika statt. Wenn Nelson Mandela seinen Durchbruch
zur Demokratie erreicht, sind wir um so mehr verpflichtet den
Weltgipfel zu einem Erfolg zu machen", so UNEP-Chef Klaus Töpfer. Das
Living Lakes-Netzwerk fordert einen besseren Schutz von Seen und
Feuchtgebieten auf Grund ihrer großen Bedeutung als
Trinkwasserreserven sowie für Biodiversität und Wasserhaushalt.
Der Schutz von Seen sollte eines der wichtigsten Themen auf dem
Weltgipfel sein, da sie für die Versorgung der Menschheit mit
Süßwasser und die Verbesserung der Hygienebedingungen unabdingbar
sind, betonten mehrere Delegierte während der Konferenz. Die
weltweiten Bemühungen des Living Lakes-Projektes wurden von Doug
Baillie, Geschäftsführer von Unilever Südafrika, von Christoph Köpke,
Vorstandsvorsitzender von DaimlerChrysler Südafrika und Deborah Horn,
Vertreterin der Deutschen Lufthansa, unterstützt. Die Living
Lakes-Delegierten verlangen vom Weltgipfel die Definition konkreter
Ziele und verbindlicher Zeitpläne sowie die Erreichung von
Transparenz und nachprüfbaren Ergebnissen. Die Erhaltung unserer
Wasserressourcen, Klimaschutz und Armutsbekämpfung erfordern
weltweite Standards, Zusammenarbeit und Evaluierung.
Gila Altmann, Staatssekretärin im Bundesumweltministerium,
unterstrich die Bedeutung von internationalen NGO-Netzwerken wie
Living Lakes für nachhaltige Entwicklung. "Die zerstörerischen Fluten
in Europa und Südafrika sind ein klares Signal an den Weltgipfel,
unverzüglich Aktionspläne und Programme gegen den Klimawandel
umzusetzen", sagte sie. Steven Sachs, Direktor des südafrikanischen
Ministeriums für Kultur und Wissenschaft erinnerte die Delegierten
daran, Biodiversität und kulturelle Vielfalt im Zuge der
Globalisierung nicht aus dem Auge zu verlieren.
Das Hauptanliegen des Living Lakes-Netzwerkes, das vom Global
Nature Fund (GNF) koordiniert wird, ist der Schutz von Seen und
Feuchtgebieten und die Unterstützung von nachhaltiger Entwicklung in
Seengebieten. Die Partnerorganisationen an 19 Seen weltweit setzen
die Richtlinien der Agenda 21 um. Während der Living Lakes-Konferenz
wurden drei Praxisbeispiele vom St. Lucia See (Südafrika), der Laguna
de Bay (Philippinen) und dem Bodensee (Deutschland, Schweiz,
Österreich) vorgestellt. Sie zeigen verschiedene erfolgreiche
Beispiele für die Umsetzung der lokalen Agenda 21 durch die
Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen Umweltschutz- und sozialen
NGOs, Unternehmen und Behörden.
Amon Sithole, Repräsentant von acht Dörfern im St. Lucia
Feuchtgebiet präsentierte seine positiven Erfahrungen in der
Kooperation mit dem Living Lakes-Partner Wildlands Trust und Unilever
Südafrika. Die Gemeinden gründeten den erst lokalen
Ökotourismusanbieter, der Bootstouren, Kanufahrten und Exkursionen
anbietet. Damit wurde ein Pilotprojekt eines kommunalen
Naturschutzgebietes etabliert. Eingeschleppte Baumarten wurden auf
hunderten von Hektar gerodet und durch einheimische Arten ersetzt.
Amon Sithole betonte: "Naturschutz alleine kann Menschen nicht
ernähren. Unsere Partner arbeiten ebenfalls für soziale und
wirtschaftliche Fortschritte: Heute unterstützen Investitionen der
lokalen Unternehmen Unilever Südafrika, DaimlerChrysler Südafrika und
Nedbank unsere Gemeinden. Die Gemeinden erhielten mit der
Unterstützung des Wildlands Trust Zugang zu staatlichen Fördermitteln
und konnten ihre Managementfähigkeiten verbessern. Die Schaffung von
Arbeitsplätzen ist eines der wichtigsten Ziele." 280 Jugendliche
nehmen an einem Tourismus-Trainingsprogramm teil und hatten die
Gelegenheit während der Living Lakes-Konferenz ihre Kenntnisse
praktisch anzuwenden.
Marion Hammerl-Resch, Präsidentin des GNF, sagte: "Das Living
Lakes-Netzwerk stellt dem Weltgipfel seine praktischen Erfahrungen in
Bezug auf die lokale Agenda 21 in Seenregionen auf fünf Kontinenten
zur Verfügung. Eines der Schlüsselelemente ist die Forderung eines
soliden rechtlichen Rahmens für nachhaltige Entwicklung, der die
Belange der Agenda 21 in einen rechtlich bindenden Rahmen stellt.
Ian Player, ein charismatischer Führer der südafrikanischen
Naturschutzbewegung und Gründer des südafrikanischen Living
Lakes-Partners Wilderness Foundation, bezeichnete das Seennetzwerk
als eine große Hoffnung für zukünftige Erfolge im Naturschutz. Er
betonte die Wichtigkeit der internationalen Unterstützung, die Living
Lakes während der Kampagne zum Schutz des St. Lucia Sees leistete. In
seiner begeisternden Rede appellierte er an Living Lakes mit dieser
erfolgreichen Strategie fortzufahren, die Harmonie zwischen Mensch
und Natur zu stärken.
Global Nature Fund (GNF)
Udo Gattenlöhner, Stefan Hörmann
Güttinger Str. 19, D-78315 Radolfzell, Germany
Phone: +49-(0)160 5321052 
Fax: +49-(0)7732-9995-88 
e-mail:  info@globalnature.org

Original content of: Global Nature Fund, transmitted by news aktuell

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