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Europäische Konferenz zum Schutz von Insekten und biologischer Vielfalt

Europäische Konferenz zum Schutz von Insekten und biologischer Vielfalt
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Blühstreifen alleine reichen nicht:

Europäische Konferenz zum Schutz von Insekten und biologischer Vielfalt auf Landschaftsebene

  • Rückgang von Insekten: Verlust an Arten und Individuen erfordert Gegenmaßnahmen
  • Konferenz am 20. Mai in Frankfurt am Main diskutiert Ergebnisse aus EU-LIFE-Projekt sowie weitere Ansätze
  • Fachlicher Austausch zwischen Landwirtschaft, Lebensmittelunternehmen, Wissenschaft, Verbänden und Verwaltung aus ganz Europa

Drei Viertel der globalen Nutzpflanzenarten sind auf Bestäuber angewiesen. Gleichzeitig könnten laut den neuesten Studien zum Insektenrückgang in den nächsten Jahrzehnten 40 Prozent der Insekten allein in gemäßigten Klimazonen vom Aussterben bedroht sein.

Der Verlust von Insekten hat neben ökologischen zudem ökonomische Folgen: Wenn das Summen von Bienen, Hummeln und anderen Bestäubern verstummt, wirkt sich das auch auf die Lebensmittelwirtschaft aus. Um dem Trend entgegenzuwirken, müssen verschiedene Akteure zusammenarbeiten, um insektenfreundliche Landschaften zu schaffen.

Umsetzung und Finanzierungsansätze

Das EU-LIFE-Projekt „Insektenfördernde Regionen“ hat sich gezielt mit diesem Thema befasst. Bei der europäischen Konferenz „More than just flower strips“ werden die Projektpartner ihre Erkenntnisse teilen und gemeinsam mit verschiedenen Interessengruppen Strategien zur Förderung positiver Veränderungen auf Landschaftsebene diskutieren. Die interdisziplinäre Konferenz greift Umsetzungsmöglichkeiten aus Landwirtschaft und Kommunen auf und blickt auf verschiedene Finanzierungsansätze – von öffentlichen Subventionen bis zu Anreizprogrammen für (Lebensmittel-)Unternehmen.

In der Keynote wird Andreas Gumbert, Generaldirektion für Umwelt, Abteilung Nature Conservation & Biodiversity bei der Europäischen Kommission, die europäische Perspektive für den Schutz von Bestäubern vorstellen. In parallelen Workshops werden praktische Ansätze und Strategien im Mittelpunkt stehen, mit denen Potenziale für mehr Biodiversität erschlossen werden können. Wie Insektenförderung in den Mainstream überführt werden kann, fasst die Abschlussdiskussion zu Konzepten, Maßnahmen und Anreizen zusammen.

Weitere Informationen und Anmeldung auf der Website des Projekts „Insektenfördernde Regionen“: https://insect-responsible.org/en/events/conference/ Die Teilnahme ist kostenlos.

Das Projekt und die Konferenz werden durch EU, Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU, Rentenbank, Nestlè Deutschland und der Deutschen Postcode Lotterie kofinanziert.

Das EU-LIFE-Projekt „Insektenfördernde Regionen“

Gefördert von der EU vereint das Projekt „LIFE Insektenfördernde Regionen“ unterschiedliche Partner für ein gemeinsames Ziel: den nachhaltigen Schutz von Insekten und Biodiversität von und mit verschiedenen Landnutzern über größere zusammenhängende Flächen hinweg. In sieben insektenfördernden Regionen wurden regionale Biodiversitäts-Aktions-Pläne erstellt.

In jeder Region wurden auf Demonstrationsbetrieben Maßnahmen für den Insektenschutz erprobt. Gleichzeitig wurden Landwirte, Berater und Lebensmittelunternehmen geschult und Verbraucher für das Thema sensibilisiert. Weitere Landwirte wurden motiviert, einen Aktionsplan zur Insektenförderung zu entwickeln und umzusetzen. Im Projekt spielt auch eine Rolle, attraktive Anreize für Landwirte wie auch die (finanzielle) Honorierung des Engagements durch öffentliche Programme und die Lebensmittelbranche zu erwirken. Die in diesem Projekt erarbeiteten Ansätze sind auf weitere Regionen übertragbar. Zur Konferenz wird ein entsprechender Leitfaden veröffentlicht, der dann auch auf der Website https://insect-responsible.org/ zum Download zur Verfügung stehen wird.

Die sieben insektenfördernden Regionen: Allgäu, Bliesgau, Hohenlohe, Nördlicher Oberrhein, Wendland sowie der Vinschgau in Südtirol.

Projektpartner: Bodensee-Stiftung (Koordination), Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, Global Nature Fund, Nestlé Deutschland, Netzwerk Blühende Landschaft.

Themen der Konferenz im Detail:

  • Landschaftsansatz: Welche Strategien sind am effektivsten, um Akteure zu vernetzen und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern?
  • Biodiversität im Landmanagement: Wie lassen sich innovative landwirtschaftliche Maßnahmen in den Landschaftskontext integrieren? Welche Maßnahmen haben sich als erfolgreiche Modelle im Naturschutz bewährt?
  • Lebendige Gemeinden: Wie können Kommunen das Thema Biodiversität und Insektenschutz besser umsetzen? Was sind die Erfolgsfaktoren für eine gelungene Beteiligung auf kommunaler Ebene?
  • Citizen Science & Monitoring: Welche Möglichkeiten bietet Citizen Science für den Biodiversitäts- und Insektenschutz? Wie lassen sich Erfolge messen und kommunizieren?
  • Politik & Anreize: Welche politischen Entwicklungen sind notwendig, um den Biodiversitäts- und Insektenschutz auf Landschaftsebene zu stärken? Welche Finanzierungsmodelle gibt es außerhalb der landwirtschaftlichen Subventionen? Wie lassen sich sinnvolle Anreizsysteme schaffen?
  • Nächste Schritte: Wie können zukunftsfähige Modelle für insekten- und biodiversitätsfreundliche Regionen aussehen? Wie lässt sich die Investition in biologisch vielfältige Landschaften fördern?

Die Konferenz richtet sich an:

  • Landwirtinnen und Landwirte
  • Landwirtschaftliche Verbände/Zulieferer
  • Lebensmittelunternehmen
  • Weitere Landnutzer
  • NGOs
  • Politische Entscheidungsträger
  • Behörden auf kommunaler, Kreis- und regionaler Ebene
  • Zivilgesellschaft
  • Wissenschaftliche Institutionen

Über die Bodensee-Stiftung

Die Bodensee-Stiftung ist eine private Umwelt- und Naturschutzorganisation mit Sitz in Radolfzell am Bodensee. Die Stiftung setzt sich projektorientiert für mehr Nachhaltigkeit und Naturschutz in der internationalen Bodenseeregion und darüber hinaus ein. Gearbeitet wird in den vier Handlungsfeldern Energiewende, Landwirtschaft & Lebensmittel, Natur- & Gewässerschutz und Unternehmen & biologische Vielfalt mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

https://www.bodensee-stiftung.org

Über den Global Nature Fund

Der Global Nature Fund ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Radolfzell. Seit seiner Gründung im Jahr 1998 setzt sich der GNF weltweit für den Schutz von Natur und Umwelt ein. Im Mittelpunkt stehen Projekte zur Erhaltung der Biodiversität – speziell zum Seenschutz –, zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und zur Verbesserung und nachhaltigen Ausrichtung der Lebensbedingungen der Menschen in den Projektregionen. https://www.globalnature.org

Bodensee-Stiftung

Patrick Trötschler, Geschäftsführer und Projektleiter

E-Mail: p.troetschler@bodensee-stiftung.org

Telefon: +49-7732-9995-41

www.bodensee-stiftung.org

Global Nature Fund:

Jenja Kronenbitter, Projektmanagerin Unternehmen und Biologische Vielfalt

E-Mail: kronenbitter@globalnature.org

Telefon: +49 157 33085788

www.globalnature.org

info@globalnature.org

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