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Wider den Brain Drain: Claussen-Simon-Stiftung und Stifterverband fördern Karrieren im Doppelpack

Essen (ots)

Claussen-Simon-Stiftung und Stifterverband fördern Stellen für
   qualifizierte Partner von Spitzenforschern +++ Bundesweit 
   einmaliges Programm geht in die zweite Runde +++ Berufsaussichten
   für den Partner sind für Wissenschaftler ein wichtiges Kriterium 
   bei der Standortwahl +++ Zwei Forscher wurden zurück nach 
   Deutschland geholt, eine mögliche Abwanderung wurde verhindert.
Das Aktionsprogramm "Doppelkarrierepaare" von
Claussen-Simon-Stiftung und Stifterverband zeigt erste Erfolge und
geht in die zweite Runde: Zwei Wissenschaftler aus den USA und
Großbritannien konnten nach Deutschland zurückgeholt, eine
Abwanderung in die Niederlande konnte verhindert werden. Dank der
bundesweit einmaligen Initiative können deutsche Universitäten auch
den Partnern von Spitzenforschern eine Stelle anbieten. Dies ist ein
wichtiger Wettbewerbsvorteil im internationalen Kampf um die klügsten
Köpfe: Eine Stifterverbands-Studie hat gezeigt, dass die beruflichen
Chancen für den Partner ein wichtiges Kriterium für die
Standortentscheidung von Wissenschaftlern sind. Ab sofort sind
Bewerbungen für 2006 möglich.
Gefördert werden ab diesem Jahr zwei Universitäten und zwei
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, zwei Männer und eine Frau.
Die Universität Münster besetzt eine Professur für Botanik mit einem
Wissenschaftler, der gleichzeitig einen Ruf an die Universität
Groningen erhalten hatte. Seine Ehefrau wird am Münsteraner Institut
für Evolution und Biodiversität forschen. Die Universität Regensburg
konnte für ihren Elitestudiengang Physik einen Wissenschaftler von
der Universität Glasgow in Schottland nach Deutschland holen. Seine
Partnerin verlässt die Universität Edinburgh, um künftig ebenfalls
als Physikerin in Regensburg zu arbeiten. Das Max-Planck-Institut für
Infektionsbiologie in Berlin gewann für die Leitung einer
selbständigen Nachwuchsgruppe eine Wissenschaftlerin von der
Rockefeller University in New York. Ihr Partner wechselt an das
Deutsche Rheuma-Forschungszentrum Berlin.
Laut der vom Stifterverband in Auftrag gegebenen Studie "Brain
Drain - Brain Gain" sind für 80 Prozent der deutschen Wissenschaftler
im Ausland gute berufliche Perspektiven für den Partner
ausschlaggebend für die Wahl des Lebensmittelpunktes. Gleichzeitig
sehen 65 Prozent der in Europa und über 75 Prozent der in den USA
arbeitenden Forscher diese Perspektiven nur im Gastland. Gerade
Berufungen von Wissenschaftlern aus dem Ausland scheitern häufig an
der mangelnden Beschäftigungsmöglichkeit für den Partner. In
angelsächsischen Ländern sind deshalb entsprechende Angebote
selbstverständliche Praxis und immer häufiger Teil von
Berufungsverhandlungen.
Claussen-Simon-Stiftung und Stifterverband fördern daher abhängig
von der Qualifikation des Partners jeweils auf sechs Jahre befristete
Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter, Juniorprofessuren oder
Stiftungsprofessuren (W2) zur Hälfte. Zusätzlich zu den in 2005
ausgewählten Antragstellern können in den Jahren 2006 und 2007
jeweils drei Personen neu gefördert werden. Unterstützt werden
Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen dabei
sowohl in laufenden Berufungsverhandlungen als auch, wenn ein
Forscher ins Ausland wechseln will. Bewerbungen sind ab sofort für
2006 möglich.
Ansprechpartner: 
Peter Beck, Claussen-Simon-Stiftung im Stifterverband, 
Tel.: (0201) 8401-150
Mehr zum Förderprogramm im Internet unter:
http://www.stifterverband.de/site/php/medien.php?SID=&seite=Programm&
programmnr=36&detailansprechnr=454

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