All Stories
Follow
Subscribe to ProSiebenSat.1 Media SE

ProSiebenSat.1 Media SE

ProSiebenSat.1-Gruppe kämpft mit schwacher Werbekonjunktur in Deutschland
Senderfamilie steigert Marktanteile in weiter rückläufigem Werbemarkt

One document

München (ots)

Ein Dokument mit den Kennzahlen liegt in der zum Download vor
Die ProSiebenSat.1-Gruppe musste trotz eines deutlichen Ausbaus
ihrer Position im Fernsehwerbemarkt im ersten Quartal 2002
rückläufige Entwicklungen bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen. "Wie
erwartet hat sich der Fernsehwerbemarkt in den ersten drei Monaten
des Jahres schwierig gestaltet", so Urs Rohner, Vorstandsvorsitzender
der ProSiebenSat.1 Media AG. "Obwohl die Sender der
ProSiebenSat.1-Gruppe ihren Anteil am Fernsehwerbemarkt erneut
markant steigern konnten, hat das schwache Marktumfeld auf unsere
Geschäftsentwicklung durchgeschlagen." Auf der Ertragsseite konnten
die Umsatzverluste im ersten Quartal jedoch zu fast 20 Prozent
kompensiert werden. Mit einem Konzernergebnis vor Steuern von 8,5 Mio
Euro nach 28,6 Mio Euro im Vorjahresquartal ist die
ProSiebenSat.1-Gruppe unverändert profitabel, obwohl sie
Umsatzeinbußen in Höhe von 24,4 Mio Euro verzeichnen musste. Der
Konzernumsatz der Unternehmensgruppe mit den Sendern Sat.1,
ProSieben, Kabel 1 und N24 betrug in den ersten drei Monaten des
laufenden Geschäftsjahres 489,3 Mio Euro nach 513,7 Mio Euro. Das
entspricht einem Rückgang um fünf Prozent.
Das EBITDA lag im ersten Quartal 2002 bei 35,3 Mio Euro nach 53,7
Mio Euro. Das EBIT erreichte 21,6 Mio Euro nach 39,1 Mio Euro im
entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Konzernüberschuss betrug 5,7
Mio Euro nach 16,4 Mio Euro. Mit 287,3 Mio Euro war der Cash-flow
nach DVFA/SG um sieben Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Auf Basis der Brutto-Werbeinvestitionen, d.h. inklusive der
Rabatte, Agenturprovisionen und Eigenwerbungen der Sender,
verzeichnete der deutsche Fernsehmarkt im ersten Quartal 2002 ein
Minus von 6,7 Prozent. Die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe
steigerten ihren gemeinsamen Werbemarktanteil in diesem Zeitraum um
2,0 Prozentpunkte auf insgesamt 47 Prozent. Damit ist die
Senderfamilie die klare Nummer eins in Deutschland. Die Sender der
RTL-Group mussten im ersten Quartal einen Rückgang ihres gemeinsamen
Brutto-Werbemarktanteils um 1,5 Prozentpunkte auf 40,3 Prozent
hinnehmen.
Der Werbemarkt wird nach wie vor durch das eingetrübte
Konjunkturklima in Deutschland beeinflusst. Vor diesem Hintergrund
erwartet die ProSiebenSat.1-Gruppe für das Gesamtjahr 2002
bestenfalls eine stabile Entwicklung des Fernsehwerbemarktes. "Die
ersten neun Monate des Werbejahres 2002 werden schwächer als im
Vorjahr ausfallen", sagte Urs Rohner. "Erst im vierten Quartal, das
im Fernsehgeschäft mit großem Abstand das wichtigste ist, kann mit
einer deutlichen Erholung gerechnet werden." Die Visibilität des
Fernsehwerbemarkts sei jedoch unverändert sehr gering. "Niemand kann
heute sagen, wie sich der Werbemarkt genau entwickeln wird.
Bestenfalls wird der Fernsehwerbemarkt am Ende des Jahres ein
Nullwachstum aufweisen, schlimmstenfalls kann es ein Minus von bis zu
fünf Prozent geben", so Urs Rohner. "Unsere starke Position im
Werbemarkt zeigt jedoch, dass unsere Sender gut aufgestellt sind. Wir
werden uns in jedem Fall besser als der Markt entwickeln." Beim
Ertrag rechnet die ProSiebenSat.1-Gruppe für 2002 mit einem EBITDA in
etwa auf Vorjahreshöhe.
Positiv auf den weiteren Geschäftsverlauf wird sich die
Fortsetzung des straffen Kostenmanagments auswirken, das die
ProSiebenSat.1-Gruppe bereits im vergangenen Jahr betrieben hat. "Wir
werden uns darauf konzentrieren, die Effizienz unserer Organisation
in allen Geschäftsfeldern und Unternehmensbereichen weiter zu
steigern." Die Schwerpunkte liegen dabei vor allem in der Optimierung
der Marketing- und Programmkosten sowie in der Überprüfung aller
weiteren Aktivitäten des Unternehmens. Urs Rohner: "Trotz der teuren
Fußball-Weltmeisterschaft im Juni werden sich unsere Programm- und
Materialaufwendungen im Geschäftsjahr 2002 nicht erhöhen. Unser
Anspruch ist es, die Kosten beim Programm, beim Personal und allen
übrigen Aufwandspositionen stets unter Kontrolle zu haben, um die
Profitabilität weiter steigern zu können und genügend Spielraum für
die Entwicklung neuer Formate zu haben."
Im ersten Quartal 2002 konnten die Personalaufwendungen in der
ProSiebenSat.1-Gruppe um fünf Prozent auf 55,1 Mio Euro gesenkt
werden. Die Mitarbeiterzahl nahm um acht Prozent auf 3.047
Mitarbeiter ab. Die Programminvestitionen reduzierten sich um 20
Prozent auf 325,5 Mio Euro. Der Programm- und Materialaufwand lag mit
347,3 Mio Euro annähernd auf dem Vorjahresniveau von 342,7 Mio Euro.
Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bewegten sich mit 67,1
Mio Euro auf dem Niveau des Vergleichszeitraums.
Fernsehen: Umsatz geht um vier Prozent zurück
Im Geschäftsbereich Fernsehen erzielte die ProSiebenSat.1-Gruppe
in den ersten drei Monaten 2002 einen Umsatz von 472,6 Mio Euro. Das
entspricht einem Rückgang von vier Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Der Außenumsatz lag bei 468,3 Mio Euro. Das
operative Ergebnis betrug 9,0 Mio Euro nach 30,4 Mio Euro im Vorjahr.
In die Marktforschung und die Entwicklung neuer Formate investierte
die ProSiebenSat.1-Gruppe im ersten Quartal 3,9 Mio Euro - das sind
fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.  In der kommerziell
entscheidenden Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer erzielten
die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe im ersten Quartal 2002 einen
gemeinsamen Marktanteil von 29,0 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren
es 31,7 Prozent.
Der Sender ProSieben konnte unter allen deutschen Fernsehsendern
den höchsten Zuwachs im Fernsehwerbemarkt verbuchen. Mit einer
Steigerung von 1,4 Prozentpunkten auf einen Marktanteil in Höhe von
21,4 Prozent bei den Brutto-Werbeumsätzen bestätigte ProSieben seine
Ausnahmestellung im deutschen TV-Markt. Hauptkonkurrent RTL verlor im
gleichen Zeitraum 0,7 Prozentpunkte. Auch das ZDF gab 0,4
Prozentpunkte und die ARD 0,2 Prozentpunkte ab. In der für die
Werbewirtschaft wichtigsten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen
Zuschauer erreichte ProSieben im ersten Quartal 2002 einen
Marktanteil von 12,5 Prozent nach 14,1 Prozent im Vorjahr. Von Januar
bis März erzielte ProSieben einen Umsatz von 208,4 Mio Euro. In den
ersten drei Monaten 2001 waren es 215,7 Mio Euro. Das Ergebnis vor
Steuern betrug 68,7 Mio Euro nach 76,8 Mio Euro.
Auch Sat.1 verbesserte im ersten Quartal seine Position im
Fernsehwerbemarkt. Mit einem Plus von 0,6 Prozentpunkten im
Vorjahresvergleich steigerte der Sender seinen Anteil an den
Brutto-Werbeerlösen auf 19,8 Prozent. Im Zuschauermarkt lag Sat.1 in
der entscheidenden Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen mit 11,5
Prozent leicht unter dem Vorjahreswert von 12,0 Prozent. Sat.1
erzielte in den ersten drei Monaten 2002 einen Umsatz von 195,9 Mio
Euro. Im Vorjahr waren es 214,2 Mio Euro. Das Ergebnis vor Steuern
lag bei minus 40,8 Mio Euro. Im Vergleichszeitraum betrug das
Vor-Steuer-Ergebnis minus 22,0 Mio Euro.
Kabel 1 konnte seine Position als Nummer eins unter den Sendern
der zweiten Generation leicht ausbauen. Von Januar bis März steigerte
der Sender im Brutto-Fernsehwerbemarkt seinen Marktanteil um 0,1
Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Damit liegt Kabel 1 weiterhin vor
seinen direkten Konkurrenten RTL II mit 5,3 Prozent und Vox mit 4,9
Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer
verzeichnete Kabel 1 im ersten Quartal einen Marktanteil von 5,0
Prozent nach 5,6 Prozent. Der Umsatz des Senders betrug in den ersten
drei Monaten dieses Jahres 53,3 Mio Euro und erreichte damit
annähernd das Vorjahresniveau von 53,4 Mio Euro. Das
Vor-Steuer-Ergebnis lag mit 2,5 Mio Euro vor allem auf Grund
planmäßig erhöhter Ausgaben für das Programm unter dem Wert des
Vorjahres von 7,8 Mio Euro.
Der Nachrichtensender N24 konnte seine Position im deutschen
Fernsehmarkt in den ersten drei Monaten 2002 weiter ausbauen. Von
Januar bis Ende März steigerte N24 seine technische Reichweite von 68
auf 73 Prozent. Damit erreichte N24 Ende März über 56 Mio Zuschauer.
Auch der Umsatz des Nachrichtensenders stieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum auf 24,8 Mio Euro an - das ist ein Plus von 158
Prozent. Das Umsatzwachstum ist nicht zuletzt auf die gestiegene
Bedeutung von N24 als zentraler Nachrichtendienstleister für die
Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe zurückzuführen. N24 konnte sein
Ergebnis vor Steuern von minus 7,7 Mio Euro auf minus 6,9 Mio Euro
verbessern.
Merchandising: Zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Ergebnis
Im Geschäftsbereich Merchandising sind die Aktivitäten der
Merchandising-Agentur MM Merchandising München GmbH, der
ArtMerchandising & Media AG, die sich auf die internationale
Vermarktung von Kunstnebenrechten spezialisiert hat, und der SevenOne
Club & Shop GmbH gebündelt. Im ersten Quartal 2002 konnte die
ProSiebenSat.1-Gruppe in diesem Geschäftsfeld einen Umsatz von 19,2
Mio Euro erzielen - das ist ein Plus von 33 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Der Außenumsatz stieg um 31 Prozent auf 17,4 Mio
Euro. Neben dem weiteren Wachstum der Merchandisingaktivitäten wirkte
sich der Ausbau der Zuschauerbindungsinstrumente der SevenOne Club &
Shop positiv auf die Geschäftsentwicklung aus. So stieg das operative
Ergebnis um 35 Prozent auf 7,4 Mio Euro.
Dienstleistungen: Umsatz bleibt stabil
Der Geschäftsbereich Dienstleistungen umfasst die
Tochterunternehmen SevenSenses, SZM Studios und das IT-Unternehmen
ProSieben Information Services. Die ProSiebenSat.1-Gruppe erzielte in
diesem Segment von Januar bis März 2002 einen Gesamtumsatz von 41,4
Mio Euro. Im Vorjahr wurden 42,2 Mio Euro erreicht. Der Außenumsatz
lag mit 3,4 Mio Euro um sechs Prozent über dem Wert des Vorjahres.
Beim operativen Ergebnis wurden 0,7 Mio Euro erzielt. Im Vorjahr
waren es 1,1 Mio Euro.
ProSiebenSat.1-Gruppe nicht Teil des
KirchMedia-Insolvenzverfahrens
Am 8. April 2002 hat die KirchMedia GmbH & Co. KGaA beim
Amtsgericht München Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
gestellt. Die ProSiebenSat.1 Media AG, ihre Sender und
Tochtergesellschaften sind nicht Teil dieses Insolvenzverfahrens und
davon nicht direkt betroffen. Als börsennotiertes und profitables
Unternehmen ist die ProSiebenSat.1 Media AG eigenständig und
unabhängig finanziert. Die KirchMedia GmbH & Co. KGaA besitzt 52,52
Prozent des Grundkapitals der ProSiebenSat.1 Media AG. Daneben
verbindet die ProSiebenSat.1-Gruppe mit der KirchMedia eine gute und
langjährige Geschäftsbeziehung. Im vergangenen Jahr wurden 41 Prozent
des ausgestrahlten Programms von der KirchGruppe erworben. Die
Lieferantenliste der ProSiebenSat.1-Gruppe umfasst mehr als 120
Adressen.
"Die KirchMedia ist unser wichtigster, aber bei weitem nicht unser
einziger Programmlieferant", so Urs Rohner. "Die Programmversorgung
unserer Sender ist unabhängig von der Insolvenz der KirchMedia in den
nächsten Jahren gesichert. Unser Bedarf an Spielfilmen und Serien ist
für das Jahr 2002 vollständig und bis zum Jahr 2003 bereits zu 86
Prozent gedeckt." Mit den vertraglich gesicherten Rechten kann die
Senderfamilie schon heute rund 57 Prozent ihres gesamten Bedarfs an
Lizenzprogrammen bis einschließlich 2004 decken. "Kein anderes
privates Fernsehunternehmen in Deutschland besitzt ein so großes,
attraktives und weit in die Zukunft reichendes Programmvermögen wie
die ProSiebenSat.1-Gruppe", so Urs Rohner. Zugleich sagte er: "Wir
sind sehr an der Fortsetzung unserer Geschäftsbeziehungen zur
KirchMedia interessiert, von denen wir bislang insbesondere beim
Lizenzrechteeinkauf außerordentlich proftieren konnten, wie
beispielsweise die hohen Umsatzrenditen von ProSieben und Kabel 1
belegen. Insofern hoffen wir, dass die jetzt angestrebte Sanierung
der KirchMedia gelingt."
Bitte beachten Sie unsere Telefonkonferenz am heutigen Montag,
12.15 Uhr. Weitere Informationen zum Quartalsbericht finden Sie im
Internet unter www.ProSiebenSat1.com.
Ansprechpartner:
Dr. Torsten Rossmann
Konzernsprecher
ProSiebenSat.1 Media AG
Medienallee 7
D-85774 Unterföhring
Tel.:+49 [89] 95 07-11 80
Fax:+49 [89] 95 07-11 84
email:
Torsten.Rossmann
@ProSiebenSat1.com
Pressemitteilung online:
www.ProSiebenSat1.com

Original content of: ProSiebenSat.1 Media SE, transmitted by news aktuell

More stories: ProSiebenSat.1 Media SE
More stories: ProSiebenSat.1 Media SE