Studie: Inflations-Ausgleichsprämie erreichte vor allem Gutverdiener
Nürnberg (ots)
- Mehrheitlich verwendet zur Absicherung des Lebensstandards und gegen hohe Energiekosten
- Aber nur die Hälfte der Haushalte profitierte davon
Fast die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland hat im vergangenen Jahr von ihrem Arbeitgeber einen Inflationsausgleich erhalten. Jedoch haben dadurch nur 26 Prozent der Beschäftigten wirklich spürbar mehr Geld zur Verfügung. Das ergab die repräsentative Studie "TeamBank-Liquiditätsbarometer". Der Inflationsausgleich ist eine Sonderzahlung des Arbeitgebers, die der Bund bis zu einer Höhe von 3.000 Euro durch Steuer- und Sozialabgabenfreiheit fördert. Die Maßnahme ist vom 26. Oktober 2022 bis zum 31. Dezember 2024 befristet.
Der Inflationsausgleich kam bislang vor allem Haushalten mit höheren Einkommen zugute. 64 Prozent der Beschäftigten, die über mehr als 4.000 Euro netto verfügen, haben die Sonderzahlung erhalten. Deutlich seltener profitierten Geringverdienende: Nur drei von zehn Beschäftigten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.000 Euro erhielten die Prämie. Für etwa die Hälfte von ihnen war sie nicht einmal spürbar.
Prämie dient vor allem als Schutz vor Energiekostensteigerungen
Je nach Alter und Einkommenssituation fiel die Verwendung des Inflationsausgleichs unterschiedlich aus Während 41 Prozent der Empfänger mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 1.000 Euro oder weniger den Zuschuss für die Begleichung von Schulden verwendeten, wollten 29 Prozent der Haushalte mit mehr als 4.000 Euro Haushaltseinkommen einfach ihren Lebensstandard halten. Insgesamt sparten 27 Prozent die Prämie, um sich tatsächlich gegen erhöhte Energie- und Heizkosten abzusichern. Besonders ausgeprägt war dieser Wunsch bei den Empfängern über 50 Jahren (32 Prozent). Bei den 18- bis 29-Jährigen waren es acht Prozentpunkte weniger. An anderer Stelle ist es umgekehrt: 27 Prozent der Jüngeren legten die Sonderzahlung gewinnorientiert an, aber nur elf Prozent der Älteren.
Hintergrundinformationen:
Die Studie "TeamBank-Liquiditätsbarometer" untersucht seit dem Jahr 2013 Liquidität und Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung. Im Februar 2024 befragte das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag der TeamBank AG 3.122 Personen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren online.
Eine Infografik zur Studie steht unter https://www.teambank.de/medien/presse/ zur Verfügung.
TeamBank AG - Ein Unternehmen der DZ BANK Gruppe
Die TeamBank AG ist mit easyCredit in Deutschland bzw. der faire Credit in Österreich das Kompetenzzentrum für Liquiditätsmanagement der Genossenschaftsbanken. Insgesamt kooperieren über 90 Prozent aller deutschen Genossenschaftsbanken mit der TeamBank. In Österreich arbeitet das Nürnberger Finanzinstitut mit allen Volksbanken und rund der Hälfte der Raiffeisenbanken zusammen. Die Vernetzung innovativer Produkte und Services bietet Kundinnen und Kunden vollständig digitale Lösungen und damit überall und zu jeder Zeit Zugang zu Liquidität.
Außerdem bietet die TeamBank mit dem medienbruchfreien Bezahlverfahren easyCredit-Ratenkauf maßgeschneiderte Lösungen im Bereich Embedded Finance für den Handel.
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