Aktuelle Umfrage: Mehrheit der Deutschen gibt den Olympia-Übertragungen von ARD und ZDF Bestnoten
Fernsehpublikum attestiert beiden Sendern qualitativ gute Berichterstattung
Stuttgart / Mainz (ots)
Einen Boykott der Olympischen Spiele in Peking durch die übertragenden Sender hätte die deutsche Bevölkerung nicht gebilligt. Dies geht aus einer Repräsentativbefragung bei 1000 Erwachsenen ab 14 Jahren hervor, die die ARD/ZDF-Medienkommission beim IFAK-Institut in Auftrag gegeben hat. Danach erklärten sich 85 Prozent der zwischen Montag und Mittwoch telefonisch Befragten mit den Übertragungen einverstanden, neun Prozent plädierten dagegen für einen Boykott. Im Zentrum der geäußerten Gründe standen dabei die Athleten: Nach Auffassung von 92 Prozent der Übertragungs-Befürworter sollten "politische Konflikte nicht auf dem Rücken der Sportler ausgetragen werden". Die Gegner der Übertragungen begründeten ihre Haltung am häufigsten mit den eingeschränkten Äußerungs- und Demonstrationsmöglichkeiten vor Ort.
Sehr zufrieden äußerten sich die Olympia-Zuschauer mit der Qualität der Berichterstattung bei ARD und ZDF: 70 Prozent vergaben die Noten "sehr gut" oder "gut". Im Vergleich der Generationen zeigten sich die 14- bis 29-Jährigen mit einem Wert von 75 Prozent besonders überzeugt. Unter den Älteren vergaben 68 Prozent die beiden Bestnoten.
Ausschlaggebend für dieses positive Gesamturteil war in erster Linie die Machart der Berichterstattung, die von 95 Prozent als "gut und professionell" bewertet wurde. 92 Prozent fühlten sich zudem bei ARD und ZDF umfassend über das Geschehen informiert, und ebenso viele lobten die Moderatoren sowie den Umstand, dass das "Thema Doping nicht unter den Teppich gekehrt wurde". Für 78 Prozent war es auch richtig, dass die "Schattenseiten des Gastgeberlandes" gezeigt wurden, was im Übrigen nicht zu Lasten der olympischen Stimmung ging. Jedenfalls gaben 75 Prozent an, dass ARD und ZDF die Stimmung gut "rübergebracht" haben.
Bei den kritischen Stimmen dominierte das Thema Zeitverschiebung: Zwei Drittel fanden es "schade, dass viele Entscheidungen zu so ungünstigen Zeiten stattfinden". Einem knappen Drittel (32%) fehlte bei der Flut der Wettkämpfe oft der Überblick.
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