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Jetzt erschienen:zeo2 Magazin für Umwelt, Politik und Neue Wirtschaft Heft 03/2008

Berlin (ots)

Ausgabe 3 des von der Deutschen Umwelthilfe
herausgegebenen Umweltmagazins zeo2 erschienen - Titel: "Zieht euch 
warm an! - erste Heizperiode in Energie-Teuerland beginnt" - Joschka 
Fischer im Interview zur Welt-Energierevolution, zu Kohle, Atom und 
schwarz-grün - Stotterstart neuer Windräder - BfN-Präsidentin Beate 
Jessel zu den Folgen der Wieder-Nutzung von Brachflächen - u.v.a.m. -
Leseproben und Abonnement unter www.zeozwei.de
Exklusiv:
Joschka Fischer im zeo2-Interview über explodierende Energiepreise 
und die globalen Folgen, über Kohle- und Atompolitik, die deutsche 
Automobilindustrie und die Machtfrage
Der frühere Außenminister Joschka Fischer analysiert im Gespräch 
mit zeo2 die neue Welt-Energieordnung nach dem Ende des billigen Öls.
Fischer erwartet dramatische technologische und politische 
Auswirkungen: "Wir erleben eine Verlagerung von Macht und Wohlstand 
von West nach Ost", wobei auch "wir Deutschen uns in einer Situation 
des relativen Abstiegs befinden." Besorgt schaut Fischer zum Beispiel
auf die hohen Spritverbräuche deutscher Pkw: "Wer sich in dieser 
Phase der ökologischen Revolution falsch positioniert, wird zu den 
Verlierern gehören. Ich hoffe, dass die deutschen Autobauer die 
Zeichen der Zeit langsam erkennen."
Forderungen nach einer Energie-Nato oder Energie-KSZE erteilt der 
frühere Außenminister eine klare Absage und verlangt stattdessen eine
gemeinsame europäische Energiepolitik, um die neuen Herausforderungen
zu meistern. Fischer äußert sich auch zum Kaukasuskonflikt: "Europa 
muss sich darauf vorbereiten, dass Russland zu imperialer 
Großmachtpolitik zurückkehrt, und das kann ziemlich ungemütlich 
werden mit einem uneinigen und schwachen Europa."
Schwarzgrüne Bündnisse hält Fischer für möglich, sofern 
inhaltliche Schnittmengen zwischen den Parteien erkennbar werden. Das
müsse man selbstbewusst und nüchtern ausloten: Grüne und 
Umweltbewegung müssten bei der Suche nach Partnern "ohne Scheuklappen
und ohne ständige Rückblicke auf frühere Zeiten" operieren, empfiehlt
der Grünen-Politiker. Wenn die CDU allerdings Atomkraft zur 
Ökoenergie erkläre, sei das hanebüchen. "Dann können wir auch gleich 
Tschernobyl zum Luftkurort erklären und das CDU-Präsidium dorthin in 
Urlaub schicken."
In der Kohle-Politik vertritt der langjährige Grünen-Vordenker 
eine eigenständige Position: "Ich sehe die Probleme der Kohle und 
beschönige nichts, aber für den Übergang kommen wir nicht ohne sie 
aus. Wir können uns nicht ins Abseits manövrieren und alles ablehnen,
da werden wir schnell in die sektiererische Ecke gedrückt." 
Kohlekraftwerke, schlägt Fischer vor, sollten allerdings nur unter 
dem Vorbehalt genehmigt werden, dass sie nachgerüstet werden müssen, 
sobald die Technologie der CO2-Abscheidung und -Lagerung verfügbar 
sei. Seine Position zur Atomenergie beschreibt der frühere hessische 
Umweltminister als "knallhart und unverändert". Fischer. "Beim Atom 
dürfen wir nicht wackeln. Die entscheidenden Defizite der Atomenergie
sind und bleiben ungelöst."
Weitere exklusive Vorabmeldungen:
Hunderte neue Windräder stehen still
Nach zeo2-Recherchen stehen derzeit rund 600 Megawatt Windenergie 
still, weil die Investoren die schon jetzt startbereiten Anlagen erst
2009 in Betrieb nehmen wollen. Die nicht genutzte installierte 
Windleistung entspricht damit der eines Kohlekraftwerks mittlerer 
Größe. Schuld sind die Regelungen des im Frühsommer novellierten 
Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG). Danach erhöht sich ab dem 
kommenden Jahr die Einspeisevergütung für Windstrom von 8 auf 9,2 
Cent pro Kilowattstunde, so dass es sich für die Anlagenbetreiber 
rechnet, die Windstromproduktion später zu starten. Der Gesetzgeber 
hat es versäumt, dieser Fehlsteuerung mit einer Übergangsregelung 
vorzubeugen.
Beate Jessel warnt vor "Wiederinbetriebnahme" landwirtschaftlicher
Brachen
Folge der Wieder-Nutzung vormals stillgelegter Agrarflächen wäre 
nach Überzeugung der Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz ein 
massiver Verlust biologischer Vielfalt. Nach einem Vorschlag der EU 
Komission sollen die Brachen wieder landwirtschaftlich genutzt 
werden.
Jessel: "Die moderne Landwirtschaft hat durch Intensivierung, 
Rationalisierung, Spezialisierung und Konzentration der Produktion in
den letzten Jahrzehnten maßgeblich zur Verringerung der biologischen 
Vielfalt bei Kultur- wie bei Wildpflanzen und Tierarten in 
Deutschland beigetragen." Auch die "vorgeschriebenen 
Mindestanforderungen an die landwirtschaftliche Praxis und eine 
Förderung naturverträglicher Bewirtschaftung konnten diese negativen 
Auswirkungen in den letzten Jahren kaum reduzieren", erklärt Jessel 
in ihrem Namensbeitrag für zeo2 und fährt fort: "Derzeit rollt eine 
Intensivierungswelle durch die deutsche Landwirtschaft, die den 
laufenden Verlust an biologischer Vielfalt wieder verstärkt." Studien
zeigten, dass die Wieder-Nutzung ehemals still gelegter Flächen zum 
Zusammenbruch der Populationen von Feldvögeln wie Feldlerche oder 
Kiebitz führen kann.
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Mit der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) als Herausgeberin startete 
das neue Umweltmagazin zeo2 Ende April 2008. Unter dem Titel "zeo2 - 
Magazin für Umwelt, Politik und Neue Wirtschaft" will sich das Blatt 
analytisch, politisch wach aber auch unterhaltsam an eine Leserschaft
wenden, der die globalen, nationalen und regionalen Umweltthemen 
unter den Nägeln brennen.
Als journalistische Macher und Chefredakteure des neuen Magazins 
hat die DUH Manfred Kriener und Marcus Franken gewonnen, zwei der 
profiliertesten Umweltjournalisten in Deutschland. Der Titel zeo2 
führt augenzwinkernd das leicht abgewandelte Kürzel des Klimakillers 
Kohlendioxid im Namen und damit den Dreh- und Angelpunkt aller 
Zukunftspolitik.
Mehr Informationen und Leseproben ab sofort unter www.zeozwei.de. 
zeo2 erscheint vierteljährlich. Abonnement im Lastschriftverfahren 
für 12 Euro/vier Ausgaben unter: zeo2-Vertrieb - DUH 
Umweltschutz-Service GmbH - Fritz-Reichle-Ring 4 - 78315 Ra-dolfzell 
- Fax (07732) 9995-77 oder  abo@zeozwei.de oder www.zeozwei.de/abo.

Pressekontakt:

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik& Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin Mobil: 0171 5660577, Tel.: 030 2400867-21, Fax: 030
2400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

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