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Branchenprognose Erneuerbare Energien: Bereitmachen zur Übernahme

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe begrüßt heute veröffentlichte
Prognose zur Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien - 
DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake: "Neuausrichtung des gesamten 
Stromsystems wird zentrale Herausforderung" - Laufzeitverlängerung 
von Atomkraftwerken würde zum Bremsklotz für modernes Energiesystem -
Prognose der Erneuerbaren Energiebranche ermittelt 47 Prozent 
Ökostrom bis 2020
28. Januar 2009: Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat die 
heute veröffentlichte Ausbauprognose der Erneuerbare-Energien-Branche
(www.bee-ev.de) als "realistische Wegweisung in ein modernes 
Energiesystem" begrüßt. Damit das Szenario, das von einem Beitrag von
47 Prozent Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse schon im Jahr 
2020 ausgeht, Realität werde, müsse jedoch "sofort mit einer 
grundlegenden Umstellung des hergebrachten Stromsystems begonnen 
werden", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. Deutschland 
könne stolz sein auf den "weltweit stärksten Industriesektor für 
Zukunftsenergien".  Die junge Branche bereite sich konsequent vor auf
die Übernahme der Gesamtverantwortung für die Stromversorgung in 
Deutschland binnen überschaubarer Zeiträume.
Die Kehrseite dieser sich beschleunigenden Zukunftsaussichten sei,
dass mit dem Umbau des traditionellen Energiesystems nicht länger 
gewartet werden könne. Die schwankende Stromeinspeisung aus den 
"neuen Grundlastkraftwerken auf Basis von Wind und Sonne" erfordere 
eine technische Infrastruktur, die darauf flexibel reagieren könne, 
sagte Baake. "Atomkraftwerke und riesige Kohlemeiler auf Basis von 
Braunkohle können das nicht. Deshalb prognostiziert die 
Erneuerbare-Energien-Branche in ihrer Analyse zu Recht einen massiven
Rückgang der Strombereitstellung aus traditionellen 
Grundlastkraftwerken auf Basis von Kohle und Atom". Wer heute für die
Laufzeitverlängerung alternder Atomkraftwerke oder für den Neubau von
Kohlekraftwerken streite, "verbarrikadiert zwangsläufig den Weg in 
ein modernes Energiesystem", erklärte Baake. Stattdessen müsse in 
großem Stil in Stromnetze und -speicher investiert werden. Diese 
Konsequenz sei bisher viel zu wenigen Entscheidungsträgern in Politik
und Energiewirtschaft bewusst.
Der Leiter Erneuerbare Energien der Deutschen Umwelthilfe, Peter 
Ahmels, erinnerte daran, dass Branchenvorhersagen im Bereich 
Erneuerbare Energien in der Vergangenheit regelmäßig von der realen 
Entwicklung bestätigt und teilweise sogar überholt worden seien. 
Ahmels: "Ich halte die Prognose meiner früheren Kollegen für absolut 
realistisch, solange die Politik nicht dem Lobbydruck der 
Traditionswirtschaft nachgibt und durch Verschlechterung der 
rechtlichen Rahmenbedingungen auf die Bremse tritt." Ahmels war vor 
seinem Engagement bei der DUH bis 2007 langjähriger Präsident des 
Bundesverbands Windenergie. Die Branchenvorhersage räume auch mit dem
weit verbreiteten Vorurteil auf, dass der Ausbau der Erneuerbaren im 
Strombereich zwangsläufig zu einer größeren Importabhängigkeit beim 
Erdgas führe. Die Prognose erwartet nicht nur einen massiven Rückgang
der Stromproduktion aus Kohle und Atomkraft, sondern auch eine 
Reduktion um 12 Prozent bei Erdgas bis 2020, betonte Ahmels.

Pressekontakt:

Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Mobil: 0151 55 01 69 43, Tel.: 0302400867-0, Fax:
0302400867-19, E-Mail: baake@duh.de

Dr. Peter Ahmels, Leiter Erneuerbare Energien, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-91; Mobil: 01708014375, E-Mail:
ahmels@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.: 0302400867-21, Fax:
0302400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

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