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Nach Gerichtsentscheid: Fahrverbote in Umweltzonen müssen ab 2010 bundesweit verschärft werden

Berlin / Hannover (ots)

Die Deutsche Umwelthilfe rechnet nach
dem Grundsatzurteil des Verwaltungsgerichts Hannover mit einem 
baldigen Fahrverbot auch für Dieselstinker mit gelben Plaketten - 
"Freie Fahrt" ab 2010 nur für Fahrzeuge mit grüner Plakette - 
Gerichtsentscheid ist eine "schallende Ohrfeige" für den 
niedersächsischen Umweltminister Sander
Berlin, 22. April  2009: Den entscheidenden Beitrag von 
Umweltzonen für die Luftqualität und den Gesundheitsschutz in Städten
hat gestern das Verwaltungsgericht Hannover bestätigt. Die Richter 
wiesen Klagen gegen die Umweltzone in Hannover zurück und bestätigten
mit der Entscheidung, dass Umweltzonen die verkehrsbedingte 
Feinstaub- und Stickoxidbelastung entscheidend reduzieren. Das 
Gericht bestätigt damit die Notwendigkeit einer drastischen Reduktion
der viel zu hohen Stickoxid- und Dieselruss-Partikelemissionen und 
die Wirksamkeit von Umweltzonen.
"Das Urteil wird zu einer Verschärfung aller anderen Umweltzonen 
in Deutschland führen. Es ist davon auszugehen, dass neben Hannover 
und Berlin nun in einer ganzen Reihe weiterer Umweltzonen ab dem 
1.1.2010 die Einfahrt für Fahrzeuge mit roten und gelben Plaketten 
verboten wird. Das bewundernswert klare Urteil ist auch eine 
schallende Ohrfeige für den niedersächsischen Umweltminister Sander" 
sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe 
e.V. (DUH). "Anders als in Berlin, wo Land und Kommune gemeinsam die 
positiven Effekte der Umweltzone begrüßen, lässt der niedersächsische
Minister die Stadt Hannover im Regen stehen." Sander habe erst in der
vergangenen Woche die Sinnhaftigkeit der Umweltzone in Frage 
gestellt. Damit habe er eines der wichtigsten Steuerungselemente für 
die Luftqualität zu demontieren versucht, mit dem gezielt stark 
emittierende Fahrzeuge aus der Innenstadt verbannt werden könnten,.
Um das Potential der Umweltzone auch in Hannover voll 
auszuschöpfen, fordert die DUH von der niedersächsischen 
Landeshauptstadt verstärkte Kontrollen. Probezählungen der DUH an der
Messstation Göttinger Straße in der vergangenen Woche hatten ergeben,
dass 5,4 Prozent der Pkw und sogar 17,9 Prozent der Nutzfahrzeuge 
regelwidrig ohne bzw. mit roter Plakette in der Umweltzone unterwegs 
sind.
Nicht nur in Hannover, sondern auch in Berlin werden ab 2010 nur 
noch Fahrzeuge mit grüner Plakette Einfahrt in die Umweltzone 
erhalten, hat der Berliner Senat gestern bestätigt. Die Berliner 
Umweltzone hat bewiesen, wie effektiv sie sich insbesondere auf die 
Reduzierung der besonders schädlichen Dieselrußpartikel auswirkt, die
binnen Jahresfrist um bis zu 24 Prozent im gesamten Berliner 
Straßennetz reduziert wurden. Resch geht davon aus, dass die über 30 
deutschen Kommunen mit Umweltzonen als Folge der ab 2010 zusätzlich 
einzuhaltenden Stickstoffdioxid-Grenzwerte dem Beispiel von Berlin 
und Hannover folgen werden und nurmehr Fahrzeuge mit grünen Plaketten
einfahren lassen. Die damit verbundene Reduzierung der Rußemissionen 
ist nach neuesten Erkenntnissen der NASA auch ein wichtiger Beitrag 
zum Klimaschutz.

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil.: 0171 3649170, resch@duh.de

Dorothee Saar, stellvertretende Leiterin Verkehr, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin, Tel 030 2400867-72, 0151 - 162 258 62, saar@duh.de

Ulrike Fokken, Sprecherin Politik und Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-86, 0151 - 550 17 009, fokken@duh.de

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