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Ein Sicherheits-Sündenfall im AKW Philippsburg 2 und warum er nicht ohne Konsequenzen bleiben darf

Berlin (ots)

Einladung zur Pressekonferenz

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Hochrisikotechnologie Atomkraft darf auch während der Restlaufzeiten nur unter Einhaltung strengster Sicherheitsvorkehrungen genutzt werden. So sehr dieser Grundsatz - spätestens nach dem Desaster von Fukushima - allgemeiner Konsens ist, so fraglich bleibt seine Umsetzung im konkreten Einzelfall. In einem nach unserer Überzeugung besonders eklatanten Fall der Verletzung zentraler Sicherheitsgrundsätze im Atomkraftwerk Philippsburg 2 (KKP 2) hat die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) im April dieses Jahres Strafanzeige wegen des Verdachts des illegalen Betriebs einer kerntechnischen Anlage (gemäß § 327 StGB) gestellt. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat das daraufhin eingeleitete Ermittlungsverfahren nach Anhörung des KKP 2-Betreibers und der baden-württembergischen Atomaufsicht am 6. September eingestellt.

Die DUH ist überzeugt, dass diese Entscheidung zum Einfallstor einer generellen Absenkung der AKW-Sicherheitsnormen in Deutschland werden kann - und das bei einem alternden und immer störanfälligeren Kraftwerksarsenal. Konkret hatte der Betreiber im Zuge der Reparatur einer Löschanlage bei laufendem Reaktor zwei so genannte Gebäudeabschlussarmaturen zehn Stunden lang geöffnet und zusätzlich von der Stromversorgung getrennt. Die Armaturen sollen im Fall eines Lecks im Reaktorsystem verhindern, dass Radioaktivität aus dem Sicherheitsbehälter des AKW nach außen dringt und die Umgebung verseucht.

Die DUH hat Wolfgang Renneberg vom Büro für Atomsicherheit in Bonn um eine Kurzexpertise zum Sachverhalt und zur Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gebeten. Die Ergebnisse und die daraus zu ziehenden Konsequenzen wollen wir anlässlich unserer Pressekonferenz mit Ihnen diskutieren.

Datum:	Mittwoch, 19. Oktober 2011 um 11:30 Uhr
Ort:	Haus der Bundespressekonferenz, Raum III, Schiffbauerdamm 40,
        10117 Berlin

Teilnehmer:		
Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer
Wolfgang Renneberg, Renneberg Consult
Dr. Gerd Rosenkranz,  Leiter Politik & Presse

Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen. Wir bitten um Anmeldung unter 030 2400867-0.

Mit freundlichen Grüßen

Gerd Rosenkranz Deutsche Umwelthilfe, Leiter Politik & Presse

Pressekontakt:

Dr. Gerd Rosenkranz, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Tel.: 030
2400867-0, Mobil: 0171 5660577, Fax: 030 2400867-19, E-Mail:
rosenkranz@duh.de

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