BDI-Chef Rogowski erhält die "SILBERNE DOSENTORTE" für den kreativsten Vorschlag einer neuen Steuer in 2003
Deutsche Umwelthilfe: Dosenpfand hat sich bewährt
Berlin (ots)
BDI-Chef Rogowski wurde heute von der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) für seine Dosensteuer-Initiative mit der "Silbernen Dosentorte" für den "kreativsten Vorschlag des Jahres für eine neue Steuer des Jahres" ausgezeichnet. "Rogowskis Amoklauf gegen das Dosenpfand ist ein Armutszeugnis für die deutsche Wirtschaft. Eine Dosensteuer anstelle des bewährten und für den Kunden kostenneutralen Pfandes passt nicht in die derzeitige wirtschaftliche Landschaft", so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe. "Der BDI weiß dabei nicht einmal, was er genau will. Innerhalb von 72 Stunden präsentiert er zuerst eine Pflichtabgabe, die zu einer "Dosen-Steuer" und am Montagmittag schließlich zum Modell einer "gesetzlich geregelter Zuschlag" mutiert. Nach der klaren Ablehnung durch die Bundesregierung erwartet nun die DUH, dass Handel und Industrie mit derselben Geschwindigkeit und Kreativität das bundesweit einheitliche Pfandsystem zum 1. Oktober 2003 aufbaut".
Fünf Monate nach seiner Einführung befürworten nach einer Befragung der Financial Times Deutschland drei von vier Bundesbürgern das Dosenpfand und fordern gar dessen Ausdehnung auf alle Einweggetränke. Die Lenkungswirkung pro Mehrweg ist eindrucksvoll: Nach dem von der Nürnberger GfK durchgeführten ConsumerScan ist in den bepfandeten Getränkebereichen Bier, Limonade und Wasser im Durchschnitt jede zweite Getränkedose oder Plastikflasche durch Mehrweg ersetzt worden. Besonders beeindruckend ist die Verdrängung von Einweg beim Bier: Im Dezember 2002 war noch jedes dritte Bier ein Dosenbier, im 1. Quartal 2003 nur noch jedes zehnte.
Mit Einführung des Dosenpfandes zum Januar 2003 hat sich zudem die Vermüllung der Landschaft mit Getränkedosen und Einwegflaschen deutlich verringert. Dies berichten übereinstimmend Kommunen und Straßenmeistereien. Mit dem bundesweit einheitlichen Pfand zum 1. Oktober werden auch die letzten dann bepfandeten Dosen und Einwegflaschen aus der Landschaft verschwinden. Der Lenkungseffekt wird dabei voraussichtlich über 98 % liegen.
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. begrüßt, dass Bundesumweltminister Jürgen Trittin die Einweglobby in Handel und Industrie unmissverständlich darauf hingewiesen hat, dass Gesetze und Verordnungen auch für sie gelten und am 1. Oktober 2003 nicht gerüttelt werden darf. Es gibt nicht den geringsten Grund, einen gerade etablierten ökologischen Fortschritt wegen Einzelinteressen wieder abzubauen. Die Aufhebung des Einwegpfandes würde zehntausende kleine und mittelständische Getränkeabfüller, Brauereien und Fachhändler bestrafen, die seit Januar 2003 sich mit enormen Investitionen auf die neue Rechtslage eingestellt haben.
Für Rückfragen: Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e.V., Güttinger Str. 19, 78315 Radolfzell, Tel. mobil: 0171 3649170 Tel. 07732/9995-0, Fax. 07732/9995-77, Email: resch@duh.de
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