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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Umweltschonend dicke Bretter bohren

Berlin (ots)

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. verleiht zum zehnten
Mal den DUH-Umwelt-Medienpreis an Publizisten aus den Bereichen 
Printmedien, Hörfunk, Fernsehen/Film und für eine herausragende 
Lebensleistung im Dienst einer lebenswerten Zukunft
24. Januar 2006: Zum zehnten Mal hat die Deutsche Umwelthilfe e. 
V. am Dienstag den DUH-Umwelt-Medienpreis "für herausragende 
Leistungen bei der journalistischen und schriftstellerischen 
Auseinandersetzung mit der Erhaltung der natürlichen 
Lebensgrundlagen" verliehen. Im Beisein der Parlamentarischen 
Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, übergab der
DUH-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Harald Kächele die Auszeichnungen bei
einem Festakt im Historischen Kassensaal der KfW Bankengruppe am 
Berliner Gendarmenmarkt.
Träger des DUH-Umwelt-Medienpreises 2005 sind die Ressortleiterin 
Umwelt der Wochenzeitung BILD am SONNTAG Eva Goris (Sparte 
Printmedien), der Journalist Dieter Nürnberger, der vorrangig für den
Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur das gesamte 
umweltpolitische Themenspektrum auf den Punkt bringt (Sparte 
Hörfunk), sowie der Filmemacher und Fernsehjournalist Prof. Dr. Ernst
Waldemar Bauer, Autor und Moderator der ARD-Fernsehreihe "Wunder der 
Erde" (Sparte Fernsehen/Film). Für sein Lebenswerk geehrt wurde mit 
Peter Lustig eine TV-Institution, die über ein Viertel Jahrhundert 
nicht nur Kinder und Jugendliche mit der ZDF-Serie "Löwenzahn" für 
Umwelt und Natur zu begeistern verstand.
Kächele würdigte die Jubiläumspreisträger als "Persönlichkeiten, 
die es als Publizisten vor einem oft ernsten Hintergrund immer wieder
verstehen, ihr Publikum fesselnd zu unterhalten". Alle Träger des 
DUH-Umwelt-Medienpreises 2005 hätten eindrucksvoll das Vorurteil 
widerlegt, wonach Natur- und Umweltberichterstattung stets mit 
erhobenem Zeigefinger oder gar griesgrämig daherkommen müsse. "Zur 
Freude, zum Genuss und manchmal auch zur Erheiterung ihres Publikums 
bohren Sie alle umweltschonend dicke Bretter", so Kächele. 
Komplizierte ökologische Zusammenhänge so darzustellen, dass sich die
Adressaten nicht nur bestens informiert, sondern auch unterhalten 
fühlen, sei "wahrlich eine Kunst, die nicht vielen gegeben ist. Das 
kann ich aus langjähriger Erfahrung in den Gremien unserer 
Umweltverbände beurteilen", fügte der DUH-Vorsitzende hinzu.
Der DUH-Vorsitzende betonte, der Umwelt-Medienpreis der Deutschen 
Umwelthilfe verstehe sich auch als Ermutigung für "Journalisten und 
Publizisten, die in einem nicht immer einfachen redaktionellen Umfeld
beharrlich für einen angemessenen Platz der Natur- und 
Umweltberichterstattung kämpfen." Gerade das letzte Jahr habe auf 
dramatische Weise angedeutet, was der Menschheit droht, wenn sie die 
globalen Gleichgewichte stört und gegenüber diesen Veränderungen 
keine angemessene, langfristig angelegte Strategie entwickele. Auf 
den Untergang von New Orleans müsse eben nicht nur in New Orleans 
reagiert werden, sondern "rund um den Globus, in der Politik, in der 
Wirtschaft und natürlich in den Medien." Ermutigend nannte Kächele 
die Aussage des neuen Bundesumweltministers Sigmar Gabriel, 
Umweltpoltik sei heute in aller Regel Wirtschaftspolitik und das 
Umweltministerium auch ein Wirtschaftsministerium. Wenn sich diese 
wahre Erkenntnis nicht nur in der Regierung, sondern auch in den 
Medien durchsetze, werde das der "Umweltberichterstattung insgesamt 
einen enormen Schub verleihen", schloss Kächele.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für 
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Astrid Klug, bezeichnete 
die Preisträger als Verbündete: "Denn Sie kämpfen genauso wie ich 
dafür, dass Umweltschutz in Politik und Medien mehr Beachtung findet 
und ein Querschnittsthema wird."
Sie betonte die Notwendigkeit, auch im Umweltjournalismus neue 
Wege zu gehen. Umweltkatastrophen wie unter Schneelasten 
zusammenbrechende Hochspannungsleitungen in Nordrhein-Westfalen 
rüttelten kurzfristig auf, sie machten bewusst, wie abhängig wir von 
einer intakten Umwelt sind. Doch Umweltjournalismus müsse über 
Katastrophenmeldungen hinausgehen: "Wir wollen, dass die Menschen 
möglichst viel von den Zusammenhängen des ökologischen Netzes 
verstehen, das wir tagtäglich durch unseren Alltag beanspruchen und 
schädigen. Das ist keine Botschaft, die man in eine griffige 
Schlagzeile pressen könnte". Wünschenswert wäre eine stärkere 
Berücksichtigung von Umweltaspekten in anderen Bereichen des 
Journalismus und in den Medien: Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und
Umwelt können z.B. auch Gegenstand von Reise- und Sportreportagen, 
von Talkshows und Unterhaltungsserien sein, so Klug.
Der DUH-Umwelt-Medienpreis 2005 wird von den Unternehmen T-Mobile 
und NaturEnergie-EnBW unterstützt.
Nach der Veranstaltung gegen 12 Uhr können unter www.duh.de erste 
Fotos heruntergeladen werden.
Preisträger Kategorie Hörfunk
Dieter Nürnberger
Dieter Nürnberger, Journalist beim Deutschlandfunk (DLF) und bei 
Deutschlandradio Kultur mit dem Schwerpunkt Umwelt- und 
Verbraucherthemen.
In der Sendung ""Umwelt und Verbraucher" (früher: "Aus Umwelt und 
Landwirtschaft")  informiert er fast jeden Tag als Reporter vor Ort 
über den Natur- und Umweltschutz. Der Preisträger hat entscheidend 
dazu beigetragen, dass diese Sendung für Fachleute und Laien als 
wichtige und aktuelle Informationsquelle für Natur- und Umweltthemen 
unverzichtbar wurde. Dieter Nürnberger versteht es, auch schwierige 
Sachverhalte verständlich auf den Punkt zu bringen.
Preisträgerin Kategorie Printmedien
Eva Goris
Eva Goris, Journalistin und Ressortleiterin Umwelt bei der BILD am 
SONNTAG.
Sie gestaltet den Fachbereich Umwelt bei ihrer Zeitung interessant 
und mit den entscheidenden Themen. Eva Goris motiviert dadurch einen 
schichtenübergreifenden Leserkreis dazu, sich mit anspruchsvollen 
Umweltthemen zu befassen. Als Vermittlerin zwischen "der Umweltszene"
und dem größten Sonntagsblatt Deutschlands spielt sie bei der 
Platzierung der Umweltpolitik in der Öffentlichkeit eine 
entscheidende Rolle.
Preisträger Kategorie Fernsehen/Film
Prof. Dr. Ernst Waldemar Bauer
Prof. Dr. Ernst Waldemar Bauer, Fernsehpublizist, Buchautor und 
Dokumentarfilmer.
Bekannt ist er als Schöpfer und Moderator der ARD-Fernsehreihe 
"Wunder der Erde". Viele Beiträge dieser Serie hat er selbst gedreht.
Andere ARD-Sendereihen Bauers waren "Album der Natur" mit 40 Folgen 
im Hessischen Rundfunk und das "Telekolleg Biologie". Auch im 
ehrenamtlichen Naturschutz engagiert er sich stark: Prof. Bauer ist 
Schirmherr des BUND-Projekts "Naturtagebuch" und Mitglied in den 
Kuratorien der Alfred-Wegener-Stiftung sowie der Stiftung 
Europäisches Naturerbe.
Preisträger Kategorie Lebenswerk
Peter Lustig
Peter Lustig, Protagonist und Autor der ZDF-Sendereihe "Löwenzahn", 
ehren wir für sein Lebenswerk. Seit 25 Jahren begeistert er mit der 
ZDF-Serie "Löwenzahn" Kinder und Jugendliche für Natur und Umwelt. 
Seine anschaulichen Beispiele sorgen für Aha-Erlebnisse - bei kleinen
Zuschauern genauso wie bei den mitsehenden Eltern. Peter Lustig ist 
eine Institution der Natur- und Umweltbildung im Fernsehen. Seine 
Sendungen wirken generationsübergreifend, denn manche junge Eltern 
durften selbst als Kinder die ersten Sendungen von Peter Lustig 
erleben.
Für Rückfragen:
Jörg Dürr-Pucher, Deutsche Umwelthilfe e.V., Fritz-Reichle-Ring 4, 
78315 Radolfzell, Tel.: 07732/9995-15, mobil 0175-5724848, Fax: 
07732/9995-77, E-Mail:  duerr-pucher@duh.de 
Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178
Berlin, Tel.: 030/25898615, mobil 0171/5660577, E-Mail:  
rosenkranz@duh.de

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