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Beinahe-Katastrophe in Forsmark - DUH fordert Schluss der Debatte über Laufzeitverlängerungen

Berlin (ots)

Nach den heute veröffentlichten neuen Erkenntnissen
über die Beinahe-Katastrophe im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark 
fordert die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) die 
Atomkraftwerksbetreiber RWE, EnBW, Vattenfall und E.ON auf, die 
Debatte über Laufzeitverlängerungen ihrer Altreaktoren sofort zu 
beenden.
"Die deutschen Atomkraftwerksbetreiber müssen den Weckruf aus 
Schweden zum Anlass nehmen, ihre Strategie zu überdenken. Die 
Atomkraftwerke Biblis A, Brunsbüttel und Neckarwestheim 1, die die 
Atomkonzerne länger betreiben wollen als im Atomkonsens vereinbart, 
sind sämtlich älter als der 1980 in Betrieb gegangene 
Siedewasserreaktor Forsmark 1. Es ist vollkommen unverantwortlich, 
sicherheitstechnisch veraltete Atomkraftwerke länger betreiben zu 
wollen und im Gegenzug die Laufzeit von Reaktoren aus jüngeren 
Baureihen zu verkürzen", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer 
Baake. Er forderte die Atomkraftwerksbetreiber auf, "die Schlachten 
von gestern zu beenden und alle Anstrengungen auf eine Klima 
schonende und risikoarme Energieversorgung der Zukunft zu richten. 
Die Konzerne haben das Know-how, sie haben die Mittel und sie hätten 
sicherlich die Unterstützung einer überwältigenden Mehrheit der 
Bevölkerung für einen solchen Strategiewechsel."
Baake erinnerte an die Initiative "Atomausstieg selber machen!" 
(www.atomausstieg-selber-machen.de"), die führende Umweltverbände, 
Verbraucherschutzorganisationen und Anti-AKW-Initiativen als Reaktion
auf die Laufzeitverlängerungspläne der Konzerne Ende September 
gestartet haben. Sie erfahre ständig wachsenden Zuspruch. "Wir werden
unsere Kampagne ausbauen und jeden einzelnen Stromkunden der großen 
Konzerne auffordern, nicht länger Atomstrom aus veralteten Reaktoren 
zu beziehen und seine Elektrizität stattdessen bei Ökostromern zu 
beziehen."
Der SPIEGEL berichtet in seiner neuen Ausgabe, das schwedische 
Atomkraftwerk Forsmark 1 sei Ende Juli näher an einer Kernschmelze 
vorbeigeschrammt als bisher öffentlich bekannt.

Pressekontakt:

Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: Mobil.: 0151 55 01 69 43,, E-Mail: baake@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 258986-0, Fax.: 030 258986-19, Mobil: 0171 5660577, E-Mail:
rosenkranz@duh.de

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