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Engagement und Durchhaltewillen: Deutsche Umwelthilfe vergibt DUH-Umwelt-Medienpreis 2006

Berlin (ots)

Auszeichnung für Umweltjournalisten und Filmemacher
geht auch an den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore - Umweltminister
Sigmar Gabriel würdigt bei Festakt Gores Darstellung des Klimawandels
in dessen Kinofilm "Eine unbequeme Wahrheit" - Gore ruft 
Autohersteller auf, Benzin sparendere Autos und Lkw zu produzieren - 
DUH-Vorsitzender Harald Kächele: "Umweltschutz für Preisträger keine 
Schönwetter-Veranstaltung"
Berlin, 22. Januar 2007: Zum elften Mal hat die Deutsche 
Umwelthilfe e.V. am Montag-abend den DUH-Umwelt-Medienpreis für 
"herausragende Leistungen bei der journalistischen und 
schriftstellerischen Auseinandersetzung mit der Erhaltung der 
natürlichen Lebensgrundlagen" verliehen. Im Beisein von 
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD)  überreichte der 
Bundesvorsitzende der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Prof.
Dr. Harald Kächele die Auszeichnungen während einer Feierstunde im 
historischen Kassensaal der KfW Bankengruppe am Berliner 
Gendarmenmarkt.
Träger des DUH-Umwelt-Medienpreises 2006 sind der Berliner Umwelt-
und Wissenschaftsjournalist Manfred Kriener (Sparte Printmedien), die
Redakteurin und Moderatorin beim Hessischen Rundfunk Pia Zimmermann 
(Sparte Hörfunk), sowie die Dokumentarfilmerin Beatrice Sonhüter 
(Sparte Fernsehen), für packende Umwelt-Reportagen und
-Features, die unter anderem in der ARD ausgestrahlt wurden. 
Gemeinsam für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurden die Tier- und 
Naturfilmer Ernst Arendt und Hans Schweiger, bekannt vor allem als 
Autoren der ARD-Sendereihe "Tiere vor der Kamera". Darüber hinaus 
erhielt der frühere US-Vizepräsident Al Gore einen Sonderpreis für 
seinen Erfolgsfilm "Eine unbequeme Wahrheit", der den globalen 
Klimawandel aufarbeitet und mittlerweile in Kinos rund um den Globus 
zu sehen ist.
Kächele würdigte die Preisträger als "Menschen, die es immer 
wieder verstehen, ernste und oft tiefgründige Botschaften in 
verständlicher, humorvoller und - wo es sein muss - auch in 
aufrüttelnder Sprache oder in eindrucksvollen Bildern ihrem Publikum 
nahe zu bringen".  Das heraus stechende Merkmal der Preisträger sei 
"nicht ihre Objektivität, sondern ihr Engagement für Umwelt und Natur
und ihr Durchhaltewillen, wenn die Gesellschaft in raueren Zeiten 
fälschlich annimmt, man könne Wohlstand zu Lasten der eigenen 
Lebensgrundlagen sichern. Unsere Preisträger wissen: Umwelt- und 
Naturschutz sind keine Schönwetter-Veranstaltung."
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel würdigte als Laudator des 
Preisträgers Al Gore die Wirkung, die dessen filmische Aufarbeitung 
des Klimawandels erst in den USA, dann in Europa und nun in der 
ganzen Welt entfalte. "Der Umwelt-Medienpreis der DUH an Al Gore ist 
keine Gefälligkeits-Auszeichnung: Dem Klimaschützer Al Gore gebührt 
diese Auszeichnung für einen wissenschaftlich präzisen und 
journalistisch überzeugenden Film, der in verständlicher Form die 
Probleme des Klimawandels aufzeigt. Wohl keine andere publizistische 
Leistung der vergangenen Jahre hat die weltweite Debatte über den 
bedrohlichen Anstieg der globalen Fieberkurve stärker beeinflusst als
Gores Film ´An Inconvenient Truth`. Wir alle wissen, wie überfällig 
diese Darstellung gerade in seiner Heimat war", sagte Gabriel.
Gore bedankte sich in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des 
Festakts in Berlin für den "besonderen Preis" und mahnte die USA und 
Europa, im Bemühen um die Eindämmung des Klimawandels nicht 
nachzulassen. Besonders dringlich sei es dies- und jenseits des 
Atlantiks, effizientere Autos und Lkw herzustellen. Stellvertretend 
für Gore, der seinen Film derzeit in Japan vorstellt, nahm Karola 
Schmitt, Publicity Manager von UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL 
GERMANY, den DUH-Umwelt-Medienpreis entgegen. Der Filmverleih hatte 
"Eine unbequeme Wahrheit" in die deutschen Kinos gebracht.
Der DUH-Umwelt-Medienpreis 2006 wird von T-Mobile unterstützt.
Preisträger Kategorie Printmedien
Manfred Kriener,  freier Umwelt- und Wissenschaftsjournalist für 
zahlreiche regionale und bundesweit erscheinende Tages- und 
Wochenzeitungen, natur + kosmos und andere Zeitschriften.
Anfang der achtziger Jahre etablierte Kriener in der noch jungen 
tageszeitung, taz erstmals eine tägliche Umweltseite. Als Kolumnist 
schreibt er unter anderem die älteste Umweltglosse im deutschen 
Blätterwald, den "Hammer des Monats" der Zeitschrift natur + kosmos. 
Sachkundige Wissenschaftstexte, von Aids über Atomkraft bis hin zu 
Ernährungsthemen, einfühlsame Reportagen, vor allem aber bissige 
Kommentare - Kriener ist publizistisch überall zu Hause.
Preisträgerin Kategorie Hörfunk
Pia Zimmermann, beim Hessischen Rundfunk als Redakteurin 
verantwortlich für Planung, Produktion und Präsentation der 
Schwerpunktsendung "Umwelt & Entwicklung".
Sie ist außerdem Autorin zahlreicher kenntnisreicher Radiobeiträge
zu natur- und umweltbezogenen Themen. Mit der Preisverleihung würdigt
die Deutsche Umwelthilfe auch die Tatsache, dass beim Hessischen 
Rundfunk nicht zuletzt aufgrund des Engagements von Frau Zimmermann 
Beiträge zu Umweltthemen regelmäßig ihren Platz auch im aktuellen 
Programm von hr-info finden.
Preisträgerin Kategorie Fernsehen
Beatrice Sonhüter gehört unter den deutschen Dokumentarfilmern, zu
einer Minderheit, die sich ebenso mutig wie sensible ethischen Kern- 
und Zukunftsthemen im Bereich Umwelt, Gesundheit, Gen- und 
Biotechnologien nähert.
Ihr gelingt es immer wieder hochkomplexe Themen auf 
anspruchsvollem Niveau für ein breites Publikum verständlich zu 
machen. Sie ist verantwortlich für packende Reportagen und Features 
zu umweltpolitischen Themen. In der ARD waren unter anderem die 
Berichte "Brot für die Welt - Fleisch für die Müllverbrennung", 
"verseuchtes Kinderspielzeug" und  "Cadmium in Düngemitteln" zu 
sehen.
Preisträger Kategorie Lebenswerk
Ernst Arendt und Hans Schweiger, haben sich seit den siebziger 
Jahren als Tier- und Naturfilmer, die den Focus auf den "Alltag" der 
Tiere richten und ihnen mit viel Geduld, Akribie und 
Einfühlungsvermögen nachspüren, einen Namen gemacht.
Als Filmteam bekannt wurden Arendt und Schweiger vor allem mit der 
ARD-Sendereihe "Tiere vor der Kamera", in der sie einem breiten 
Publikum die vielfältigen in der Tierwelt versammelten Talente und 
Schrullen mit großer Sympathie, mit Ernsthaftigkeit aber auch Humor 
nahe brachten.  Heraus kamen Tierporträts aus allen Erdteilen, von 
heimischen Singvögeln über kanadische Grizzlybären und Kraniche bis 
hin zum Tasmanischen Teufel oder Japanischen Schneeaffen.
Preisträger Kategorie Sonderpreis
Al Gore, US-Vizepräsident in der Ära Clinton und engagierter 
Umweltschützer hat mit seinem Film "Eine unbequeme Wahrheit" der 
Klimadebatte in den Vereinigten Staaten den überfälligen Schub 
gebracht, auf den Europa lange gewartet hatte.
Der Film, der im Jahr 2006 rund um den Globus in die Kinos kam, zeigt
Gore auf der Bühne, als Moderator einer Präsentation, die die 
komplexen Zusammenhänge der weltweiten Klimaänderungen unterhaltsam 
und informativ für ein breites und vor allem auch junges Publikum 
aufbereitet. Der Film ist schon heute ein noch größerer Erfolg als 
Gores Buch "Wege zum Gleichgewicht - Ein Marshallplan für die Erde", 
in dem er sich bereits Anfang der neunziger Jahre, vor seiner 
Vize-Präsidentschaft, mit dem drohenden Klimakollaps befasst hatte.
Die Video-Grußbotschaft von Al Gore kann im Internet unter 
www.duh.de/video_algore.html angesehen werden.
Fotos der Preisträger stehen zum Download unter 
www.duh.de/fotosmedienpreis2006.html (Abdruck honorarfrei) bereit.

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e. V., Bundesgeschäftsführer,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Tel.: Mobil.: 0171 3649170, Fax:
030 258986-19, E-Mail: resch@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Öffentlichkeitsarbeit,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Tel.: 030 258986-0, Fax: 030
258986-19, Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de

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