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Initiative für EU-weites Glühbirnen-Verbot gestartet Einsatz von Energiesparlampen und hohe Rücklaufquoten für Altlampen als Ziel

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Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe unterbreitet Vorschlag für leicht umsetzbares
Glühlampen-Verbot - Ab 2010 sollen nur noch Lampen der 
Energie-Effizienzklassen A bis C zugelassen werden - DUH und 
Lampenlogistiker Lightcycle mahnen Rückgabemuffel zur getrennten 
Rückgabe quecksilberhaltiger Lampen
26.02.2007: Ein europaweites Verbot der traditionellen Glühlampe 
kann ohne langwierige nationale Gesetzgebungsverfahren schon ab 2010 
in Kraft treten. Das Verbot ist Ziel einer heute in Berlin 
vorgestellten Initiative der Deutschen Umwelthilfe e.V. Zur Umsetzung
genügt wegen der bereits heute in der EU geltenden 
Kennzeichnungs-Regelungen für Leuchtmittel ein Verbot für alle 
Lampen, die "schlechter" sind als die  Effizienzklassen "A", "B" oder
"C".
"Es ist Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen. Das europaweite 
Glühlampenverbot ist das geeignete Startsignal für praktischen 
Klimaschutz in jedem Haushalt. Das Schlimmste, was der Politik jetzt 
passieren kann, ist eine jahrelange Debatte über die gesetzliche 
Ausgestaltung eines Glühlampenverbots in 27 Mitgliedstaaten. Das Ende
der heißen Glühlampe kann mit einem einfachen Verwaltungsakt 
eingeläutet werden", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. 
Resch forderte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, der sich am 
Wochenende ähnlich geäußert hatte, auf, noch während der deutschen 
Ratspräsidentschaft einen entsprechenden Vorschlag auf der 
europäischen Bühne zu unterbreiten.
Das Verbot von Glühlampen und sonstigen Leuchtmitteln mit 
Energie-Effizienzklassen schlechter als "C" wäre gleichbedeutend mit 
dem Ende der klimaschädlichen Glühlampe, die in der Regel nur 5 
Prozent der eingesetzten Energie in Helligkeit umwandelt und damit 
nur die Klassen "D", "E" oder "F" erreicht. Eine solche Bindung der 
Zulassung an das Erreichen einer bestimmten Energieeffizienz sei 
nicht neu, sondern zum Beispiel bei Kühlschränken schon in Kraft. 
Auch dort dürfen heute Kühlgeräte, die ineffizienter sind als "A", 
"B" oder "C", EU-weit nicht mehr verkauft werden.
Energiesparlampen nutzen den eingesetzten Strom bei gleicher 
Leuchtkraft fünfmal effizienter als herkömmliche Glühlampen. Mit 
einem vollständigen Verbot der Energiefresser, die über 90 Prozent 
des eingesetzten Stroms nicht in Licht sondern in Wärme verwandeln, 
sei es möglich, zwei große Steinkohlekraftwerke einzusparen, erklärte
Resch.
Moderne Energiesparlampen nutzen nicht nur die eingesetzte Energie
erheblich besser aus, sie halten im Durchschnitt sechs Jahre und 
damit etwa sechsmal länger als die traditionelle Glühlampe, so dass 
sich die höheren Kosten beim Kauf gleich mehrfach amortisieren. 
Allerdings ist auch die Energiespartechnik, die mittlerweile schon 
rund zwanzig Jahre alt ist, nicht ganz ohne Tücken - vor allem bei 
der schadlosen Entsorgung.
Die effizienten Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren 
(offizielle Bezeichnung beider ist "Gasentladungslampe") enthalten in
geringen Mengen das giftige Schwermetall Quecksilber sowie seltene 
Erden als Leuchtmittel. Aus diesem Grund ist es notwendig, unbedingt 
alle ausgedienten quecksilberhaltigen Lampen zurückzugeben, damit 
diese fachgerecht entsorgt werden können - sie dürfen keinesfalls im 
Hausmüll landen. Zudem können die enthaltenen Metalle und das Altglas
wieder verwendet werden - Energie und wertvolle Rohstoffe werden so 
eingespart.
"Der Wechsel zur Energiesparlampe ist eine gute Sache. Leider 
beobachten wir derzeit aber alarmierend niedrige Rückgabe-Mengen", 
erklärte anlässlich der Pressekonferenz Patrick Dieninghoff, 
Geschäftsführer der Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH in 
München. Eine jüngst abgeschlossene, noch unveröffentlichte Studie 
habe ergeben, dass aus privaten Haushalten nur etwa 10 Prozent der 
Gasentladungslampen zurückgebracht wurden, aus dem Gewerbebereich 
ungefähr 35 Prozent. Über 70 Mio. ausrangierte Energiesparlampen und 
Leuchtstoffröhren, schätzt Dieninghoff, würden weiter über den 
Hausmüll entsorgt. Dagegen würden in Schweden bereits etwa die Hälfte
der Energiesparlampen aus privaten Haushalten zurückgegeben und 
sachgerecht entsorgt bzw. verwertet.
Die DUH sei über die Ergebnisse der Untersuchung ausgesprochen 
besorgt, sagte Eva Leonhardt, DUH-Projektleiterin für 
Kreislaufwirtschaft: "Seit dem Start der Umsetzung des 
Elektro-Gesetzes vor fast einem Jahr ist die getrennte Sammlung für 
alle Verbraucherinnen und Verbraucher Pflicht. Es ist jetzt auch für 
die vielen Rückgabemuffel an der Zeit, die quecksilberhaltigen Lampen
verantwortungsvoll zu entsorgen". Auf Basis der Ergebnisse der 
Lightcycle-Studie sei zu befürchten, dass im Jahr 2006 mehrere 
Hundert Kilogramm Quecksilber unkontrolliert in die Umwelt gelangt 
seien. Quecksilber ist ein leicht flüchtiges Schwermetall und könne 
zu schweren Belastungen der Umwelt führen, wenn es nicht fachgerecht 
entsorgt werde.
DUH und Lightcycle kündigten eine breit angelegte 
Informationskampagne an, an der sich auch die kommunalen 
Spitzenverbände beteiligen wollen. Mit Aktionen und Info-Material 
sollen insbesondere die privaten Haushalte, aber auch kleine und 
mittlere Unternehmen sowie der Handel von der Notwendigkeit der 
fachgerechten Entsorgung überzeugt, über die umfangreichen 
Entsorgungsmöglichkeiten für Gasentladungslampen und deren Verwertung
informiert und für die mit den Lampen verbundenen Umweltbelastungen 
sensibilisiert werden.

Pressekontakt:

Für Rückfragen:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe e.V., (DUH)
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, (www.duh.de), Tel.: 030/258986-0,
Fax: 030/258986-19, mobil 0171/3649170, E-Mail: resch@duh.de

Eva Leonhardt, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft der DUH,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030/258986-12, Fax:
030/258986-19, mobil: 0151/16716545, E-Mail: leonhardt@duh.de

Dipl.-Ing. Georgios Chryssos, Marketing Direktor Lightcycle
Retourlogistik und Service GmbH, Landsbergerstr. 155, Haus 2, 80687
München, (www.lightcycle.de),Tel.: 089/57959136,
g.chryssos@lightcycle.de

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