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Baubilanz für das 3. Quartal 2008: - Bauindustrie warnt vor übertriebenem Konjunkturpessimismus - Bauinvestitionen um 7,5 % höher - Umsätze mit 3,6 % im Plus - Auftragseingänge um 4,5 % gestiegen

Berlin (ots)

Die deutsche Bauwirtschaft hat sich auch im 3.
Quartal dieses Jahres gut gegen die heraufziehende 
gesamtwirtschaftliche Rezession behaupten können. Wie der 
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie heute in Berlin mitteilt, lag
der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe im Zeitraum von Juli bis
September um nominal 3,6 % über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum 
(September: 6,1 %). Für die ersten drei Quartale meldeten die 
Bauunternehmen ein Umsatzplus von 5,8 %. Auch die Bauinvestitionen 
sind im 3. Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen und 
zwar sogar um nominal 7,5 % (preisbereinigt: 3,7 %). Für den 
Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie RA
Michael Knipper gibt es deshalb keinen Grund für übertriebenen 
Konjunkturpessimismus. Die Branche stehe zwar vor einem schwierigen 
Jahr 2009; die Unternehmen seien jedoch gut aufgestellt. Knipper: 
"Unbedachtes Krisengerede schürt nur die Unsicherheit unter 
gewerblichen Investoren und privaten 'Häuslebauern'."
Auch im 3. Quartal hat sich die Nachfrage nach Bauleistungen 
positiv entwickelt: Die Auftragseingänge sind um nominal 4,5 % 
gestiegen. Insbesondere im September wiesen die Unternehmen ein 
überdurchschnittliches Plus von nominal 7,8 % aus. Von dieser guten 
Entwicklung profitierten aber nur die westdeutschen Betriebe: Die 
Auftragseingänge nahmen hier um 10,7 % zu. Demgegenüber meldeten die 
ostdeutschen Betriebe einen Rückgang von 1,6 %. Von Januar bis 
September lagen die Auftragseingänge im gesamten Bundesgebiet um 3,9 
% über dem Vorjahresniveau.
Dem Wirtschaftsbau konnte die gesamtwirtschaftliche 
Konjunktureintrübung bisher nichts anhaben: Der Umsatz ist im 3. 
Quartal um 8,7 % gestiegen (September: 10,5 %). Auch von einer 
Investitionszurückhaltung der gewerblichen Auftraggeber war noch 
nichts zu spüren: Die Auftragseingänge nahmen um 6,9 % zu (September:
17,7 %). Der Umsatz im Öffentlichen Bau ist - dank weiterhin 
steigender Steuereinnahmen - im 3. Quartal um 5,4 % gewachsen 
(September: 5,9 %), die Ordereingänge legten um 4,4 % zu (September: 
- 0,5 %). Der Wohnungsbau konnte das "Konjunkturtal" auch im 3. 
Quartal nicht verlassen: Die Umsätze lagen um 4,5 % unter dem Wert 
des entsprechenden Vorjahresquartals (September: + 0,8 %), die 
Auftragseingänge sanken um 1,8 % (September: + 5,4 %).
Der Hauptverband sieht sich in seiner Warnung vor übertriebenem 
Konjunkturpessimismus auch durch die Ergebnisse der Herbstumfrage des
Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bestätigt. Danach 
meldeten 83 % der befragten Bauunternehmen eine "gute" bzw. 
"befriedigende" Geschäftslage; das waren sieben Prozentpunkte mehr 
als im Frühsommer 2008. Allerdings sehen die Unternehmen längst nicht
mehr so optimistisch in die Zukunft wie noch in der Vorumfrage: 69 % 
der Bauunternehmen erwarten jedoch noch immer eine "bessere" oder 
zumindest "gleichbleibende" Geschäftsentwicklung in den nächsten 
zwölf Monaten; dies sind allerdings zehn Prozentpunkte weniger.

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

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