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Gemeinsame Presseerklärung - Wohnungsmangel in Deutschland: Bauverbände wollen vorbeugen

Berlin (ots)

In Deutschland werden immer weniger Wohnungen
gebaut. In Städten wie München, Frankfurt und Düsseldorf steigen die 
Mieten und erste Wohnungsengpässe zeichnen sich ab. Vor diesem 
Hintergrund haben sich der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie 
(HDB), der Zentralverband des Baugewerbes (ZDB) und die 
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) erstmalig zu einer 
gemeinsamen wirtschaftspolitischen Initiative, der "Initiative 
Wohnungsbau in Deutschland", zusammengetan.
"Wir brauchen in der nächsten Legislaturperiode eine 
Neuausrichtung der Wohnungsbauförderung. Neben die erfolgreiche 
Förderung der Wohnungsmodernisierung muss künftig auch die Förderung 
des Abrisses und Neubaus von Ersatzwohnungen treten", sagt Herbert 
Bodner, Präsident des HDB auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 3.
September 2009. Sonst seien insbesondere in den Ballungszentren 
Wohnungsengpässe nicht mehr zu vermeiden.
Die Zahl der neu erstellten Wohnungen lag nach Angaben des 
Statistischen Bundesamts im vergangenen Jahr bei nur 155 820. Vier 
Jahre zuvor wurden noch rund 100 000 Wohnungen mehr fertiggestellt. 
Der Staat hatte sich in den letzten Jahren immer mehr aus der 
steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus zurückgezogen.
"Im Mietwohnungsbau sind angesichts schwacher Renditen höhere 
Abschreibungssätze erforderlich. Mit dem Neubau von 
Mehrfamilienhäusern ist eine mit anderen Anlageformen vergleichbare 
Rendite nicht zu realisieren. Deshalb muss der Abschreibungssatz in 
den ersten Jahren von derzeit 2 auf 4 Prozent verdoppelt werden", 
sagt IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel. Dazu komme der 
beschäftigungspolitische Effekt. "10 000 zusätzliche Wohnungen 
jährlich schaffen Beschäftigung für rund 30 000 Arbeitnehmer", sagt 
der Gewerkschafter.
"Gerade der Ein- und Zweifamilienhausbau hat seit Abschaffung der 
Eigenheimzulage und Erhöhung der Umsatzsteuer eine regelrechte 
Talfahrt erlebt. Wir regen deshalb eine nachgelagerte Besteuerung für
selbstgenutztes Wohneigentum an. Außerdem müssen Handwerkerleistungen
im Bestand genauso steuerlich gefördert werden wie die sog. 
'haushaltsnahen Dienstleistungen'", betont ZDB-Präsident Hans-Hartwig
Loewenstein.

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

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