Professor Mary Osborn aus Göttingen wird mit dem L'ORÉAL-Preis mit Unterstützung der UNESCO ausgezeichnet
Paris (ots)
5 Wissenschaftlerinnen von je einem Kontinent werden für ihren maßgeblichen Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt ausgezeichnet (je 20.000 US-$)
10 Stipendien (à 10.000 US-$) gehen an junge Wissenschaftlerin zur Unterstützung ihrer Forschungsarbeit
Die L'ORÉAL/UNESCO-Preise und -Stipendien wurden gestern von Lindsay Owen-Jones, Präsident und Generaldirektor von L'Oréal, und Koichiro Matsuura, Generaldirektor der UNESCO im Hauptsitz der UNESCO in Paris verliehen.
Die 5 Preisträgerinnen des L'ORÉAL-Preises "For Women in Science" mit Unterstützung der UNESCO wurden von einer unabhängigen, internationalen Jury ausgewählt. Die Jury setzt sich unter Jury-Präsident Christian de Duve - Nobelpreisträger der Medizin 1974 - aus international renommierten Wissenschaftlern zusammen. Jede Preisträgerin erhält 20.000 US-$.
Christian de Duve hebt insbesondere die Vielfalt der Auszeichnungen 2002 hervor: "Wir haben ein faszinierendes Spektrum der Wissenschaften, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen beitragen: von der Grundlagenforschung, bis zu klinischen Anwendungen und der Entwicklung von Basistechnologien."
EUROPA
* Mary OSBORN, in Deutschland, hat die Zellforschung revolutioniert durch die Entwicklung eines Immunfluoreszenz-Mikroskopieverfahrens, das eine Lokalisierung von Proteinen ermöglicht. Forscher in aller Welt verwenden ihr Mikroskopieverfahren zur Untersuchung der Zellstruktur.
AFRIKA
* Nagwa MEGUID, in Ägypten, arbeitet in der Genetik an der Prävention geistiger Erkrankungen und dem Down-Syndrom.
NORDAMERIKA
* Shirley TILGHMAN, in den USA, ist die erste Präsidentin der Princeton University und war in dem Team, welchem zum ersten Mal das Klonen eines Säugetiergens gelang. Später revolutionierte sie die Genetik indem sie nachwies, dass die Genexpression abhängig von dem väterlichen Ursprung der Chromosomen ist.
LATEINAMERIKA
* Ana Maria LOPEZ-COLOME, in Mexiko, widmet sich der Erforschung von Mechanismen auf molekularer Ebene, die im Zusammenhang mit schweren Formen von Netzhauterkrankungen stehen, die einen Totalverlust des Augenlichts zur Folge haben können und auf eine Defizienz der Neurotransmissionsmechanismen zurückzuführen sind.
ASIEN
* Indira NATH, in Indien, ist eine weltweit anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Lepra, ein Leiden, welches in ihrem Land und auf ihrem Kontinent 1,5 Millionen Mitbürger trifft. Sie hat einen Mechanismus identifiziert, der mit dem Ausbruch der Krankheit im Zusammenhang steht: ein Defekt im Immunantwortsystem.
Während der gleichen Zeremonie wurde ein L'ORÉAL-Sonderpreis für ein Lebenswerk verliehen. Die Auszeichnung ging an die emeritierte Forschungsdirektorin am CNRS und ehemalige Präsidentin der französischen Akademie der Wissenschaften, Marianne GRUNBERG MANAGO, für ihren bedeutenden Beitrag zur Wissenschaft und insbesondere ihre heute sehr bekannte Arbeit in der genetischen Codierung. Ihre außergewöhnliche Karriere macht sie zu einer der größten Wissenschaftlerinnen unserer Zeit.
Die UNESCO/L'ORÉAL-Stipendien wurden an zehn junge Wissenschaftlerinnen vergeben, um vielversprechende Forschungsprojekte auf der ganzen Welt zu unterstützen. Jedes Stipendium hat einen Wert von ca. 10.000 US-$.
Die Stipendiatinnen sind:
AFRIKA * Namrita LALL, Südafrika - Bakteriologie * Djeneba Konate KEITA, Mali - Umwelt
LATEINAMERIKA & KARIBIK * Giovanna Elisabeth SOTIL CAYCHO, Peru - Artenvielfalt * Rahanna Alicia JUMAN, Trinidad and Tobago - Umwelt
ASIEN & PAZIFIKREGION * Hasina AKHTER, Bangladesh - Biotechnologie * Jennifer Louise SMITH, Neuseeland - Enzymologie
ARABISCHE STAATEN * Salma BISBIS, Marokko - Ernährung * Mounira HMANI AIFA, Tunesien - Genetik
EUROPA & NORDAMERIKA * Anila PAPARISTO, Albanien - Molekularbiologie * Andrea HICKEL, Österreich - Biophysik
Seit 1998 wurden 51 Wissenschaftlerinnen aus 44 verschiedenen Ländern mit einem Preis oder einem Stipendium ausgezeichnet und wurden damit Vorbilder für zukünftige Generationen.
Während der Zeremonie bekräftigten Lindsay Owen-Jones, Generaldirektor und Präsident von L'ORÉAL, und Koichiro Matsuura, Generaldirektor der UNESCO, ihren gemeinsamen Wunsch, die Rolle von Frauen in der Wissenschaft für eine gerechtere Verteilung und Entwicklung des Wissens zu fördern. Damit wird sichergestellt, dass die Wissenschaft zur Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen der Menschheit weltweit genutzt wird.
"Es ist wesentlich für uns, dass diese Wissenschaftlerinnen Vorbilder für jüngere Generationen sind. Durch ihre Erfahrungen unterstützen und motivieren sie Frauen aus aller Welt an ihrer wissenschaftlichen Karriere festzuhalten", so Lindsay Owen-Jones.
Ihr Kontakt bei L'ORÉAL: Monika Riemke Corporate Communications Telefon: 0211 - 43 78 - 215 Fax: 0211 - 43 78 - 598 E-Mail: mriemke@de.loreal.com www.forwomeninscience.com
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