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Bioschmierstoffe im Aufwind
Windmüller setzen auf Getriebeöl aus nachwachsenden Rohstoffen

Bioschmierstoffe im Aufwind / Windmüller setzen auf Getriebeöl aus nachwachsenden Rohstoffen
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Gülzow (ots)

Bioschmierstoffe der neuesten Generation genügen technisch
höchsten Ansprüchen. Auch in Getrieben sorgen die umweltfreundlichen
und leistungsfähigen Öle mittlerweile dafür, dass alles rund läuft.
Auf wachsendes Interesse stoßen sie bei den Windmüllern. 50 Anlagen
wurden im Rahmen des Markteinführungsprogramms Bioschmierstoffe
bereits umgerüstet, zehn weitere gehen jetzt in den Biobetrieb.
"Das macht doch Sinn, wenn wir ein Getriebeöl verwenden, das
letztlich auf unseren eigenen Äckern heranwächst", sagt Nis Peter
Lorenzen. Der Landwirt ist einer der Gesellschafter, die nahe der
deutsch-dänischen Grenze einen 7,5 MW großen Windpark betreiben. Mit
seinen Partnern hat er die Windmühlen der Firma GE Wind Energy vor
einem Jahr auf ein Biogetriebeöl umgestellt und ist sehr zufrieden.
"Wir haben bisher keine Nachteile zu verzeichnen. Die Maschinen
laufen einwandfrei".
Mit seiner Einschätzung ist er nicht allein. Auch andere
Windmüller wissen die ökologischen Qualitäten von Bioschmierstoffen
zu schätzen. Mit Bioschmierstoffen lässt sich in zweifacher Hinsicht
nachhaltig wirtschaften. Sie sind nicht nur aus Rohstoffen der
heimischen Landwirtschaft hergestellt, sondern außerdem nicht oder
nur schwach wassergefährdend und schnell biologisch abbaubar.
"Wo die Umwelt besonders geschont werden muss, wie z. B. in Natur-
und Wasserschutzgebieten, im Forst oder auf dem Meer, sind sie also
erste Wahl" resümiert Dr. Gabriele Peterek von der Fachagentur
Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Sie ist für die Vergabe der
Fördermittel des Bundesverbraucherschutzministeriums im Rahmen des
Markteinführungsprogramms Bioschmierstoffe zuständig. Umrüstwillige
Maschinenbetreiber werden mit Pauschalbeträgen dazu motiviert, das
etwas teurere Bioöl einzusetzen. Bei Getriebeölen liegt der
Fördersatz momentan bei 3,20 Euro pro Liter Füllvolumen. "Ein
zusätzlicher Anreiz, den auch die Windmüller erkannt haben" meint
Peterek. 100 bis 400 Liter werden für das Hauptgetriebe des
Generatorantriebs benötigt. Möglich ist die biogene Schmierung aber
auch in den Getrieben der Rotorblattverstellung oder des
Windnachführsystems.
Was sich bis jetzt auf Anlagen auf dem Festland beschränkte, steht
kurz davor, den Offshore-Einsatz zu erobern. "Das Thema steht bei uns
ganz oben auf der Tagesordnung", verrät Andreas Wagner,
Öffentlichkeitsarbeiter des Anlagenherstellers GE Wind Energy. Aus
ökologischer Sicht gibt es für den Einsatz von Bioölen hier wohl auch
keine Alternative.
Dierk Jensen/Barbara Wenig

Pressekontakt:

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Dr. Torsten Gabriel
Hofplatz 1
18276 Gülzow
Tel.: 03843/69 30-0
Telefax: 03843/69 30-102
e-Mail: info@fnr.de
Internet: http://www.fnr.de

V.i.S.d.P.: Dr.-Ing. Andreas Schütte

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