Hahn oder Flasche - Wie sauber ist unser Trinkwasser?
München (ots)
Im Laufe seines Lebens nimmt ein Mensch ungefähr 60.000 Liter Flüssigkeit zu sich - in erster Linie Leitungswasser. "Galileo" zeigt, wie aus belastetem Grundwasser sauberes Trinkwasser wird, welche Faktoren zur Verunreinigungen des Wassers führen und wie dessen Qualität geprüft und gewahrt wird - zu sehen am Freitag, 5. September 2003, um 19.25 Uhr auf ProSieben.
Jeder Bundesbürger verbraucht pro Tag durchschnittlich 126 Liter Wasser. Der Großteil stammt aus Flüssen, Seen, Gebirgsquellen und dem Grundwasser. Rund 7000 Wasserwerke bundesweit bereiten das so genannte Rohwasser auf, bevor es in die Haushalte gelangt. Experten des Münchner Wasserwerks kontrollieren die Wasserqualität mit Hilfe eines ganz besonderen "Instruments", des Seiblings, einer besonders empfindlichen Fischart. Er schwimmt im Wasserwerk in Aquarien gefüllt mit frischem Quellwasser und dient so als Indikator für dessen Verschmutzungsgrad. "Die Fische würden auf jegliches Gift ansprechen und sterben", so der Münchner Betriebsleiter Rainer List. Obwohl aus den deutschen Wasserwerken streng kontrolliertes Wasser in die Haushalte fließt, entdeckte jüngst das Forschungsinstitut Karlsruhe erstmals in einer Stichprobe Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind. Diese Krankheitserreger können über das Wasser in den menschlichen Organismus gelangen und diesen selbst gegen Antibiotika resistent machen. Die Bakterien sind höchstwahrscheinlich über Krankenhaus-Abwässer ins Trinkwasser gelangt - genau wie zahlreiche Rückstände aus Pharmazeutika, die sich in den letzten Jahren auf dem Grund von Seen und Flüssen angesammelt haben. In deutschen Wasserwerken wird das Rohwasser mittels unterschiedlicher Methoden gereinigt und zu Trinkwasser aufbereitet. So lassen sich Bakterien beispielsweise durch Beigabe von Eisensalzen binden und anschließend herausfiltern. Professor Fritz Frimmel, Leiter des Karlsruher Lehrstuhls für Wasserchemie, fasst zusammen: "Deutsches Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland." Manche Lebensmittelexperten raten sogar, Leitungswasser dem "Sprudelwasser" vorzuziehen, da die Reinheitsvorgaben an Mineralwasser-Produzenten wesentlich geringer sind.
"Galileo" über die Qualität deutschen Wassers - zu sehen im Wissensmagazin am Freitag, 5. September 2003, um 19.25 Uhr auf ProSieben
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