"Killer-Queen" Susi Kentikian zeigt sich von ihrer zahmen Seite: "Warum sollte ich böse gucken?"
München (ots)
Am Freitag, 25. Februar 2007, verteidigt die WBA-Boxweltmeisterin in der "ProSieben Fight Night" (22.00 Uhr live) ihren Gürtel. Im Interview (honorarfrei zur Ihrer Verwendung bei Programmhinweis) spricht die 19-Jährige über ihren nächsten Kampf, wachsende Popularität und große Träume.
Sie werden im Boxring "Killer Queen" genannt. Ohne Boxhandschuhe sehen Sie eigentlich ganz sympathisch aus ...
Vielen Dank für das Kompliment. Im Training trage ich ja jeden Tag Sportklamotten. Da macht es mir immer besonderen Spaß, mich chic anzuziehen. Viele Leute können gar nicht glauben, dass ich Boxerin bin. Die sagen immer: 'Du hast so ein liebes Lächeln.' Aber warum sollte ich böse gucken?
Im Ring können Sie das durchaus. Sie haben bisher alle ihre Profikämpfe gewonnen. 13 davon per K.o. Wie schätzen Sie ihre Gegnerin Nadia Hockmi ein?
Ich habe mir Videos von ihr angeschaut. Sie ist wirklich gut. Sie kämpft leidenschaftlich und hat eine starke Deckung. Ich glaube, die Zuschauer können sich auf einen tollen und spannenden Kampf freuen. Es werden sich zwei Boxerinnen mit Kämpferherz gegenüberstehen. Aber ich bin im Vorteil. Ich bin explosiv und schnell.
Seit Februar sind Sie Weltmeisterin. Verändert der Titel die mentale Einstellung im Ring?
Man ist fast noch konzentrierter. Früher habe ich mir nichts mehr gewünscht, als Weltmeisterin zu werden. Jetzt habe ich den Gürtel und will ihn um jeden Preis behalten. Aber ich will mich nicht auf wilde Prügeleien einlassen, sondern mit Klasse boxen. Ich bin für den nächsten Kampf auf 10 Runden eingestellt und ich will technisch gutes Boxen zeigen.
Wirkt sich der WM-Gürtel auch auf ihr Leben außerhalb des Rings aus?
Es hat sich alles und nichts geändert. Einerseits werde ich jetzt ständig auf der Straße erkannt und nach Autogrammen gefragt. Andererseits ist in meinem Umfeld und täglichen Leben alles beim Alten geblieben. Ich mache zuhause immer noch den Abwasch und beim Training gibt's auch keine Extra-Wurst.
Wie gehen Sie mit der wachsenden Popularität um?
Es macht mir wirklich Spaß, in der Öffentlichkeit zu stehen. Ich freue mich über jedes Autogramm, das ich geben darf. Seit den Kämpfen in der "ProSieben Fight Night" hat es deutlich zugenommen. Ich kann wirklich keine zwei Meter mehr laufen, ohne erkannt zu werden. Und das finde ich wunderbar.
Weltmeisterin sind Sie schon. Wovon träumen Sie noch?
Sportlich auf jeden Fall von einer Titelvereinigung. Ich will die Weltmeisterin eines anderen Verbandes herausfordern. Aber vor mir liegt noch ein weiter Weg und ich brauche Zeit. Ich tue alles und trainiere hart, um meine Chancen zu nutzen. Erfolg kommt von Leistung.
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