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Londoner City-Maut nach 3 Monaten schon ein Erfolg - auch für deutsche Städte sinnvoll

Berlin (ots)

"Deutsche Städte wie München und Frankfurt sollten
sich Londons Erfolg zum Vorbild nehmen und ihre Innenstädte ebenfalls
mit Hilfe einer City-Maut vom Stau befreien", schlug der
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Freitag in
Berlin vor. Vor drei Monaten hat London eine City-Maut eingeführt,
die das Verkehrsaufkommen in der vorher staugeplagten Innenstadt um
20 Prozent reduziert, die Fahrgeschwindigkeit verdoppelt und den
öffentlichen Verkehr verbessert hat.
"Auf deutschen Straßen blüht die Planwirtschaft. Stau ist wie
Schlangestehen vor Geschäften in der DDR: Wer die meiste Geduld
aufbringt, bekommt das knappe Gut Straße", so der Allianz pro
Schiene-Geschäftsführer Flege. Stau sei ein Indiz für fehlende
Marktmechanismen im Verkehr, erläuterte Wolfgang Rauh, Leiter des
VCÖ-Verkehrsforschungsinstitutes aus Wien. Erst ein angemessener
Preis führe zu einer effizienten Nutzung der Straßenkapazität und
einer Stärkung des öffentlichen Verkehrs.
In Deutschland werde nach Rauhs Berechnungen jeder 4. Euro für
Verkehr ausgegeben. Der Verkehrsexperte weiter: "Das deutsche
Verkehrssystem ist so teuer wie nie zuvor, weil Marktverzerrungen es
hochgradig ineffizient machen." Eine ökonomisch optimale Bemautung
knapper Verkehrsflächen hätte laut Rauh zur Folge, dass der
Straßenverkehr um 12% sinke, der öffentliche Verkehr um über 30%
zunähme. Das würde in Deutschland einen volkswirtschaftlichen Netto-
Nutzen von ca. 70 Milliarden Euro jährlich erbringen. Rauh: "Jeder
Pendler, der in deutschen Ballungsräumen vom Auto auf öffentliche
Verkehrsmittel umsteigt, erspart der Allgemeinheit durchschnittlich
1400 Euro Stau- und Parkplatzkosten im Jahr."
Eine aktuelle Umfrage belegt, dass über 30 europäische Städte eine
City-Maut einführen wollen. "Nur in Deutschland ist die City-Maut ein
Tabu-Thema. Die deutschen Städte trauen sich offenbar nicht, der
Autolobby marktwirtschaftliche Vernunft abzuverlangen", sagte der
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene Flege. Dabei zeigten nicht
nur die Erfahrungen in London, sondern auch in anderen Maut-Städten
wie dem norwegischen Trondheim, dass die ursprüngliche Ablehnung der
Bevölkerung schnell schwinde, "weil die, die aufs Auto angewiesen
sind, vom flüssigeren Verkehr profitieren. Außerdem gewinnt die
Umwelt und die Städte werden für alle lebenswerter."
Weitere Informationen zur City-Maut in London und anderen Städten
unter www.allianz-pro-schiene.de

Pressekontakt:

Frauke Lendowsky
Tel.: (030) 27 59 45 62
Fax: (030) 27 59 45 60
frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de

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