Der Tagesspiegel: Lebensmittel-Produzenten verlangen höhere Preise
Berlin (ots)
Berlin - Lebensmittel dürften in der nächsten Zeit spürbar teurer werden. "Preiserhöhungen sind nach einer achtzehnmonatigen Talfahrt der Preise unvermeidlich", sagte Matthias Horst, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Zur Begründung verwies er auf die Agrarrohstoffe, die sich seit dem Frühjahr 2010 um 50 Prozent verteuert hätten. Angesichts zurückhaltender Ernteerwartungen und weiterhin hoher Nachfrage rechne der BVE mit weiterhin hohen Rohstoffpreisen. Die gestiegenen Kosten schlügen aber unmittelbar auf die "ohnehin schwache" Ertragslage der Firmen durch, sagte Horst weiter. Im BVE sind Verbände der Nahrungsmittelhersteller, aber auch Konzerne wie Unilever, Nestlé oder Dr. Oetker organisiert. Damit droht den Verbrauchern nach der Ehec-Krise erneut Ungemach beim Einkauf. Die Großbäckereien streben an, auch für Brot und Brötchen höhere Preise auszuhandeln. "Im Herbst stehen die Jahresgespräche mit dem Einzelhandel an", sagte Armin Juncker, Geschäftsführer beim Verband Deutscher Großbäckereien, die viele Supermarktketten beliefern. "Wir werden dabei versuchen, kräftige Preiserhöhungen durchzusetzen - anders geht es nicht mehr." Sie würden sich "im unteren einstelligen Bereich" bewegen, kündigte Juncker an.
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