Pressestimmen: Zu Gesundheitsreform Auch Grüne wollen weniger Wettbewerb für Ärzte und Kassen
Berlin (ots)
Berlin. Eine sofortige Abschaffung des Verhandlungsmonopols der Kassenärztlichen Vereinigungen wird es nach dem Willen von Bündnis 90/Die Grünen nicht geben. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, Birgitt Bender, sagte dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe), beim Übergang zu mehr Wettbewerb bei der ärztlichen Versorgung "wird es Übergänge geben". Zwar werde "Wettbewerb das leitende Prinzip bleiben". Jedoch werde man bei der Reform "nicht alle Macht den Krankenkassen geben". Die Grünen strebten ein geteiltes System an: Die Hausärzte sollten weiterhin Kollektivverträge mit den Kassen abschließen, die Fachärzte sollten das Recht bekommen, Einzelkontrakte auszuhandeln, sagte Bender.
Auch bei möglichen Fusionen der derzeit rund 350 gesetzlichen Krankenkassen haben die Grünen Bedenken. Es sei nicht sinnvoll, Betriebs-, Innungs- oder Ortskrankenkassen spartenübergreifend miteinander fusionieren zu lassen, erklärte Bender. "Dann besteht die Gefahr, dass sich regionale Oligopole bilden." Allenfalls Kooperationen zwischen den unterschiedlichen Kassenarten seien denkbar.
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