Pressestimmen: Tourismus-Minister der Balearen: Ich wäre am Ballermann-Strand fehl am Platz
Berlin (ots)
Der Tourismusminister der Balearischen Inseln, Joan Flaquer (38) fühlt sich am Ballermann-Strand auf Mallorca "fehl am Platz". Dem Tagesspiegel am Sonntag sagte Flaquer: Nein, da gehe ich nicht hin. Ich kann nicht mal Deutsch." Auf die Frage, ob der zurückgetretene italienische Tourismusstaatssekretär Stefano Stefani mit seiner Kritik am Verhalten der Deutschen im Ausland im Recht sei, sagte Flaquer: "Man sollte nicht generalisieren. In jedem Land gibt es Menschen, die sich besser benehmen als andere." Er fügte hinzu: "Wir haben viele Pauschalurlauber. Auch wenn sie, speziell die Jüngeren, ihre Urlaubszeit etwas fröhlicher und lauter verbringen. Wir müssen eben darauf achten, dass daraus keine Probleme mit anderen Urlaubern und mit den Einwohnern der Inseln entstehen." Mit der sprichwörtlichen Schroffheit der Berlin hat Flaquer, der für Mallorca eine Freundlichkeitsoffensive plant, nach eigenen Worten noch keine unangenehmen Erfahrungen gemacht: Ich bin schon oft in Deutschland gewesen und vor allem in Berlin. Da habe ich mich immer sehr wohl gefühlt. Der Service ist zuvorkommend und nett. Er glaube zudem, dass die Mallorquiner sehr warmherzig und offen sind genau wie die Berliner. Da versteht man sich. So gesehen brauchen sich weder die einen noch die anderen zu verändern."
Die erste Dienstreise des seit zwei Wochen amtierenden konservativen Tourismusministers führte in der vergangenen Woche nach Berlin, wo er um mehr deutsche Besucher warb. Für den Besucherrückgang des vergangenen Jahres machte Flaquer die von der Vorgängerregierung eingeführte Öko-Steuer mit verantwortlich. Im Herbst soll sie nach Flaquers Worten wieder abgeschafft werden. Stattdessen will die neue Regierung auf den Balearen einen freiwilligen Umweltfonds auflegen, in den "zunächst die Regierungen einbezahlen, die Zentralregierung in Spanien, die Regionalregierung der Balearen, und wir hoffen, auch die Europäische Union", sagte er dem Tagesspiegel am Sonntag. Aber auch die Tourismuskonzerne sollen sich - freiwillig - an dem Fonds beteiligen, sagte Flaquer.
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