Pressestimmen: Zur Wirtschaftskriminalität in Deutschland:
Berlin (ots)
Die Finanzbehörden sehen sich kaum in der Lage, den blühenden Betrug mit der Umsatzsteuer in den Griff zu bekommen. Staatsanwälte versuchen vergeblich, den geschickt getarnten Schiebereien in der Wirtschaft auf die Schliche zu kommen. Personalmangel heißt es zumeist. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn ein großer Teil der Milliardenschäden geht auf das Konto Nachlässigkeit. Nicht die Nachrichtendienste unbekannter Mächte verursachen mit ihrer Industriespionage die größten Schäden. Wer denkt schon bei Schwarzarbeit darüber nach, dass der Staat hier um Steuern und Sozialabgaben betrogen wird?
Die Lösung der Konjunkturkrise könnte so einfach sein. Gäbe es in Deutschland keine Wirtschaftskriminalität, würden Handel und Gewerbe florieren. Nach Schätzung von Experten bremst allein die Bestechung das Wachstum der Volkswirtschaft um vier Prozentpunkte im Jahr. Eine unglaubliche Größenordnung! Wer dabei nur an den öffentlichen Skandal um Müllverbrennungsanlagen in Nordrhein-Westfalen denkt, liegt falsch. Nicht (nur) der Staat als Milliarden schwerer Auftraggeber ist Opfer von Korruption und Schieberei, auch die Privatwirtschaft leidet schwer unter Schummeleien bei Einkauf und Investitionen. Und das zumeist unentdeckt - von der Öffentlichkeit und vor allem von der Staatsanwaltschaft.
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