Der Tagesspiegel: Jamba will in 2004 in Berlin bis zu 150 neue Jobs schaffen
Berlin (ots)
Der Berliner Mobilfunkdienstleister Jamba AG bleibt auf Expansionskurs. "Wir werden in diesem Jahr 100 bis 150 neue Mitarbeiter einstellen", sagte Marc Samwer, der gemeinsam mit seinen beiden Brüdern die Jamba AG führt, im Gespräch mit dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe). Für die von der Politik geplante Ausbildungsplatzabgabe hat Samwer wenig Verständnis. "Es wird unterschätzt, dass es wahnsinnig anstrengend und zeitraubend ist, ein Unternehmen aufzubauen. Wir müssen jeden Tag darüber nachdenken, wo wir die nächsten Umsätze herbekom-men", sagte der 32-jährige Unternehmer. Es bleibe einfach keine Zeit, für eine reguläre Ausbildung zu sorgen. "Wir bilden nicht aus, wir schaffen Jobs."
Obwohl sein Unternehmen in der an expandierenden Unternehmen armen Stadt Berlin neue Arbeitsplätze schafft, ist Samwer von der Berliner Politik enttäuscht. "Von einer Stadt, die so dringend neue Wirtschaftsansiedlungen braucht wie Berlin, erwarte ich, dass Politik und Verwaltung das zum Thema Nummer eins machen. Das tun sie aber nicht", sagte Samwer. Sein Unternehmen habe zwar nicht Tausende Arbeitsplätze geschaffen, aber immerhin 300 und sei auf dem besten Wege zu mehr. "Wir fühlen uns wohl in Berlin und es funktioniert ja auch. Aber es könnte viel besser funktionieren, es könnten mehr junge Unternehmer nach Berlin kommen." Die "Selbstgefälligkeit der Berliner Politik" ärgert ihn. Die Politik verlasse sich zu sehr auf die Attraktivität der Stadt. "Hier tanzt der Bär, heißt es immer", sagt Samwer. "Das gilt nachts, aber nicht tagsüber."
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