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Der Tagesspiegel: "Der Tagesspiegel" Berlin meint zum vermeintlichen Ende des Sparkurses

Berlin (ots)

Gerhard Schröder ruft der Haushaltskonsolidierung
ein lautes Adieu zu und hofft, dass es aus dem Wald herausschallt,
wie er hineinruft. Dass nämlich ein erleichtertes Volk Vertrauen
fasst, seine Sparstrümpfe aufschlitzt, das Geld in den Konsum steckt
und aus Dankbarkeit nicht vergisst, bei den anstehenden Wahlen das
Kreuzchen bei der SPD zu machen. Aber das Wirtschaftswachstum ist so
schwach, dass es den Namen Aufschwung nicht verdient hat. Dem Staat
fehlt mehr Geld. Und die Steuerreform mündete weder in ein
Stimmungshoch noch in zusätzlichen Konsum. Es droht eine
Abwärtsspirale aus Sparen, Konsumverzicht und Angst. Also versucht
sich Schröder an einem schwierigen Spagat. Die Botschaft, dass das
Schlimmste hinter uns liege, soll so laut wie möglich ins Volk
getragen werden. Zugleich wird jede Kehrtwende dementiert. Also
bleibt faktisch alles beim Dreiklang aus Reformen, Konsolidierung und
Wachstumsförderung. Weil dies Ziele sind, die sich im Praktischen
gern widersprechen, bleibt Schröder in der Zwickmühle.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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