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Der Tagesspiegel: Thielemann stellt Berlin ein Ultimatum

Berlin (ots)

In einem Interview mit dem Tagesspiegel hat der
Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, Christian Thielemann,
damit gedroht, Berlin zu verlassen, wenn ihm Kultursenator Thomas
Flierl nicht bis Montag eine Etataufbesserung für das Musiktheater
anbieten könne. Konkret fordert Thielemann, sein Orchester finanziell
der Staatskapelle von Daniel Barenboim gleichzustellen. Durch das
"Kanzlergeschenk" in Höhe von 1,8 Millionen Euro jährlich erhielten
die Musiker Unter den Linden deutlich mehr Gelhalt als die Musiker
der Deutschen Oper. Dies würde zur massiven Abwanderung von Musikern
führen und damit zu einem Qualitätsverlust. "Es geht nicht darum,
dass der eine mehr bekommt und der andere weniger, sondern darum,
dass das Geld, was da ist, in der Opernstiftung gerechter verteilt
wird, damit hier Chancengleichheit herrscht", erklärt Thielemann
gegenüber dem Tagesspiegel. Wenn Berlin wolle, dass die Deutsche Oper
für Dirigenten auf dem Weg zu einer internationalen Karriere nur ein
"Durchgangshaus wie Nürnberg oder Köln" werde, dann müsse ihm dies
klar gesagt werden. In diesem Fall will Thielemann seinen Berliner
Posten aufgeben."Dann ist es eben so, dann hat man den deutschen
Dirigenten, der es in seiner Generation am weitesten gebracht hat,
hier schlicht und einfach vergrault."
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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