Der Tagesspiegel: Postbank-Börsengang: Fondsgesellschaften warten bis zur letzten Sekunde/Weiter skeptisch
Berlin (ots)
Große deutsche Fondsgesellschaften wollen sich offenbar nicht an dem Börsengang der Postbank beteiligen. Ein Sprecher von Union Investment, der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, sagte dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe), die Postbank sei ein gutes Unternehmen mit einem guten Management. Das Institut sei auch "hinreichend groß für die Börse". Bloß müsse man sich fragen, was der angemessene Preis ist. Angesichts der Gewinne seien eher 28 bis 29 Euro angebracht. "Und wir zeichnen nur zu einem angemessenen Preis", sagte der Union-Investment-Sprecher.
Andere große deutsche Fondsgesellschaften halten sich mittlerweile mit öffentlichen Äußerungen zurück. Allerdings sagten Sprecher auch hier: "Ab 31,50 Euro und aufwärts ist uns der Preis einfach zu hoch." Oder: "Ich kann mir vorstellen, dass wir nicht ordern werden." Bloß die endgültige Entscheidung schieben die Gesellschaften auf: "Bis Freitagabend kann viel passieren." Eine Absage des Börsengangs gilt daher in Fondskreisen als nicht unwahrscheinlich. "Es kann alles sein, entschieden wird wahrscheinlich erst in der letzten Sekunde", sagte ein Fondsexperte dem "Tagesspiegel". Die Chancen für eine Durchführung, die wie geplant abläuft, stünden bei 60 Prozent.
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