Der Tagesspiegel: Experten: Rot-Grüne Reformen lassen Armut und Ungleichheit in Deutschland steigen
Berlin (ots)
Durch die Reformen der rot-grünen Bundesregierung werden Ungleichheit und Armut in Deutschland ab 2005 zunehmen. Die neuen Gesetze der Agenda 2010 würden den Trend hin zu wachsenden Einkommensunterschieden festigen, sagten Wirtschaftsexperten dem Tagesspiegel am Sonntag. Die Ungleichheit wird zunehmen - aber dazu gibt es keine Alternative", sagt der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen dem Tagesspiegel am Sonntag. Hartz IV und die Besteuerund der Renten würde vor allem die Alten und die Geringqualifizierten treffen, so Raffelhüschen. "In den letzten 30 Jahren konnte es sich Deutschland leisten, Arme durch Privilegien abzusichern. Diesen Verteilungsspielraum haben wir nicht mehr", sagte er. Neue Beschäftigung als Folge der Reform ist dagegen nach Ansicht von Experten nicht zu erwarten. Im kommenden Jahr werde es im Schnitt "gut 100.000 Abreitslose mehr geben", sagte der Vizechef dess Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Ulrich Walwei, dem Tagesspiegel am Sonntag. Auch der Ökonom Bert Rürup bezeichnete Hartz IV als "zweifellos relativ harten Einschnitt". Er warnte aber davor, Gerechtigkeit immer an einer Verringerung von Einkommensungleichheit zu messen. Allerdings zweifelt er daran, dass Hartz IV in den neuen Bundesländern mehr Arbeit bringen wird. "Dort gibt es einfach keine Stellen", sagte Rürup.
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