Der Tagesspiegel: CDU-Bundestagsfraktion will sich mit Krise bei PSA-Betreiber BBJ Consult AG beschäftigen
Berlin (ots)
Nachdem Liquiditätsprobleme bei dem Berliner PSA-Betreibers BBJ Consult AG öffentlich geworden sind, will sich die CDU- Bundestagsfraktion mit dem Fall beschäftigen. "Wir werden dem Fall BBJ in der kommenden Woche parlamentarisch nachgehen", sagte Karl- Josef Laumann, Arbeitsmarktexperte der CDU, dem "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). "Das riecht doch sehr nach Maatwerk", so Laumann weiter. Die Maatwerk GmbH, einst der größte PSA-Betreiber in Deutschland, hatte im Februar dieses Jahres Konkurs anmelden müssen. Bei der BBJ hieß es allerdings, die Gefahr einer Insolvenz bestehe nicht. Der Bundesverband für Zeitarbeit (BZA) forderte am Freitag, die PSA generell abzuschaffen. "Der Fall BBJ ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Konzept der PSA nicht funktioniert", sagte Verbandspräsident Volker Enkerts dem "Tagesspiegel". Die PSA seien gescheitert, konstatierte auch CDU-Arbeitsmarktexperte Laumann. "Die Regierung hatte angekündigt, dass über die PSA jährlich bis zu 350.000 Arbeitslose in eine dauerhafte Anstellung vermittelt würden", so Laumann weiter. Das Jobwunder sei aber ausgeblieben und komme die Bundesarbeitsagentur teuer zu stehen. Bisher habe die Bundesagentur für die PSA 340 Millionen Euro an Fördermitteln ausgegeben. "Es ist doch verrückt, staatlich subventionierte PSA einzurichten, wenn die gleiche Arbeit genauso gut von privaten Zeitarbeitsfirmen kostenlos erledigt werden kann", sagte Laumann. Wie der "Tagesspiegel" in seiner Donnerstagsausgabe berichtet hatte, hatte die BBJ wegen Liquiditätsproblemen einem Teil der PSA- Mitarbeiter ausstehende Gehälter nicht zahlen können. Mittlerweile habe die BBJ schriftlich bestätigt, dass alle ausstehenden Gehälter überwiesen worden seien, hieß es bei der Arbeitsagentur Berlin-Mitte.
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