Der Tagesspiegel: Islamische Föderation gibt Hasspredigt zu
Berlin (ots)
Die Islamische Föderation Berlin hat zugegeben, dass der Imam der Kreuzberger Mevlana-Moschee sich abfällig über Deutsche geäußert hat. Der Prediger habe sich in einem Schreiben entschuldigt, sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Föderation, Burhan Kesici, am Montag dem Tagesspiegel. In dem Schreiben räumt der Imam ein, er habe "gegen die Grundprinzipien des Islam" und "gegen die fundamentalen Spielregeln unseres gesellschaftlichen Miteinanders" verstoßen. Die abfälligen Äußerungen hatte das ZDF-Magazin Frontal 21 am 9. November ausgestrahlt. Der Imam hatte unter anderem behauptet, "diese Deutschen, diese Atheisten, rasieren sich nicht unter den Armen. Ihr Schweiß verbreitet einen üblen Geruch und sie stinken". Außerdem hatte der Imam in seiner Predigt gefragt, wozu die Deutschen "nutzen" und "haben wir jemals einen Nutzen von ihnen gehabt?" Der Imam beantwortete seine Frage mit den Worten, "auf der ganzen Welt noch nicht". Nach der Ausstrahlung des ZDF-Berichts gab es in Berlin zahlreiche Proteste. Die Islamische Föderation suspendierte den Imam von seinen Ämtern. Nach Angaben von Burhan Kesici bleibt der Imam seiner Ämter enthoben. Die Islamische Föderation betreibt in Berlin 10 Moscheen und erteilt an 37 Schulen islamischen Religionsunterricht.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original content of: Der Tagesspiegel, transmitted by news aktuell