Der Tagesspiegel: DGB will Arbeitgebern bei Antidiskriminierungsgesetz entgegenkommen
Berlin (ots)
Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen Kefer ist offen dafür, das geplante Antidiskriminierungsgesetz in einem umstrittenen Punkt nachzubessern: Die Dokumentationspflichten für die Arbeitgeber könnten vereinfacht werden, ohne den Kern des Gesetzes zu verändern, sagte sie dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe). Gleichzeitig forderte sie, in der Debatte mehr Sachlichkeit. Negative Auswirkungen für die Unternehmen wie sie die Wirtschaftsverbände polemisch anprangern, wird es nicht geben.
Engelen-Kefer hält einen merklichen Anstieg von Diskriminierungsklagen für absurd. Zwar könnten nach den rot- grünen Plänen Arbeitnehmer in Zukunft die Gewerkschaften beauftragen, in ihrem Namen zu prozessieren, doch das werde die Ausnahme sein. Der DGB hoffe, dass das Gesetz zu einem Umdenken führe. So sei es nicht hinnehmbar, dass ältere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr bekämen oder Frauen deutlich schlechtere Aufstiegschancen als Männer hätten und nur zehn Prozent der Führungspositionen besetzten. Die freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft zur Gleichstellung der Frau habe bislang nicht viel gebracht und zeige, dass gesetzliche Lösungen der bessere Weg sind, sagte Engelen-Kefer.
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