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Der Tagesspiegel: Michael Schumacher wird seine Formel-1-Karriere bei Ferrari beenden.

Berlin (ots)

Michael Schumacher wird seine Formel-1-Karriere
nach Aussage seines Managers bei Ferrari beenden. Im Interview mit 
dem "Tagesspiegel am Sonntag" aus Berlin antwortete Willi Weber auf 
die Frage, ob Schumacher das Team noch einmal wechseln wird: "Nein, 
das kann ich mir nicht vorstellen. Die Herausforderung heißt ganz 
klar, mit Ferrari weiterzufahren und das Team wieder auf die 
Siegesstraße zu bringen."
Dass der siebenmalige Weltmeister nach der größtenteils 
enttäuschenden Saison 2005 demotiviert sein könnte, befürchtet Weber 
ebenso wenig wie einen vorzeitigen Rücktritt des 36-Jährigen. 
"Überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Michael ist gewillt und 
motiviert, das Ding wieder umzudrehen, und daran arbeitet er mit 
Hochdruck. Ich kenne Michael. Rennsport ist sein Leben, seine Freude,
das, was er am liebsten tut. Für ihn ist jedes einzelne Rennen eine 
neue Herausforderung."
Die harte Kritik in dieser Saison habe Schumacher nicht belastet. "Es
war doch zu erwarten, dass so etwas passiert, wenn es mal nicht so 
läuft", sagte Weber. "Die Kritik war aber zum Teil überzogen. Beim 
Lesen mancher Artikel musste man ja fast das Gefühl bekommen, Michael
hätte von heute auf morgen das Autofahren verlernt. Dabei hat doch 
jeder gewusst, woran es liegt."
Nach Webers Meinung ist Schumacher "immer noch der beste Rennfahrer 
der Welt". Er sei "auf jeden Fall" besser als der neue Weltmeister 
Fernando Alonso und McLaren-Pilot Kimi Räikkönen: "Michael hat 
wesentlich mehr Erfahrung und Vorteile beim Speed und der 
Rennintelligenz."
Der beste Rennfahrer habe aber auch Anspruch auf die beste Bezahlung,
bemerkte Weber im Hinblick auf die Verhandlungen über eine 
Vertragsverlängerung Schumachers mit seinem Rennstall Ferrari über 
die Saison 2006 hinaus. "Ich wüsste nicht, warum sich Ferrari ihn 
nicht mehr leisten können sollte", so Weber. Gleichzeitig dementierte
der Manager Berichte, wonach er eine Gehaltserhöhung für Schumacher 
fordere. "Wir wollen gar nicht mehr Geld. Wir sind bereit, zum 
gleichen Gehalt weiterzufahren."
Ob Schumacher den Vertrag überhaupt verlängern wolle, sei jedoch noch
längst nicht entschieden. "Das weiß Michael selbst noch nicht", so 
Weber. "Er hat sich vorbehalten, bis Mitte nächsten Jahres darüber zu
entscheiden, ob er über 2006 hinaus noch in der Formel 1 fährt. Wenn 
er sich dafür entscheidet, schätze ich mal, dass er noch zwei Jahre 
dranhängt, und dann wird's das auch gewesen sein."
Der Rücktritt Schumachers werde "dem deutschen Motorsport nicht 
gerade bekömmlich sein. Er wird eine große Lücke reißen. Das Erbe 
eines Michael Schumacher kann niemand übernehmen, seine Leistungen 
werden einmalig bleiben in den nächsten 50 Jahren. Trotzdem brauchen 
wir einen deutschen Piloten, der erfolgreich weiterfährt, um das 
Interesse in Deutschland aufrecht zu erhalten."
Weber, der nach eigener Aussage für mindestens fünf Jahre als 
Teamchef des deutschen Rennstalls in der neuen Rennserie A1 Grand 
Prix tätig sein wird, möchte sich mit Michael Schumacher aus der 
Formel 1 zurückziehen. "Wenn er geht, dann werde ich mit ihm gehen. 
Und danach werde ich kein Engagement mehr annehmen, wo ich jemals in 
meinem Leben noch einmal Koffer packen muss."
Die Zitate können mit Verweis auf die Quelle "Tagesspiegel am 
Sonntag" verwendet werden. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an 
die Telefonnumer 030 - 26009-355.
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622 
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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