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Der Tagesspiegel: Studie: Milliardenersparnisse durch Änderung der Förderpraxis erneuerbarer Energien

Berlin (ots)

Die Kosten für erneuerbare Energien sorgen in der
Energiewirtschaft für heftige Diskussionen. Einer aktuellen Studie 
zufolge könnte die deutsche Volkswirtschaft bei einer Umstellung der 
bisherigen Förderpraxis jährlich 5,5 Milliarden Euro einsparen. Das 
geht aus einem Gutachten des Energieexperten Bernhard Hillebrand 
hervor, das dem "Tagesspiegel am Sonntag" vorliegt. Die Studie wurde 
im Auftrag des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) erstellt 
und soll Ende Oktober vorgestellt werden. Der VDEW fordert schon seit
längerem eine Abkehr von der Förderung durch das 
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und will stattdessen ein so 
genanntes Integrationsmodell.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass man allein im vergangenen Jahr
bei einer Abkehr vom EEG insgesamt 720 Millionen Euro hätte einsparen
können. Zur Begründung heißt es, dass die Kosten der regenerativen 
Stromerzeugung beim Integrationsmodell auf 72 Euro je Megawattstunde 
sinken würden. Zum Vergleich: Heute sind es 90 Euro.
Eine neue Fördermethode würde aber nicht nur Effizienzgewinne 
bringen. Auch innerhalb des Spektrums der erneuerbaren Energien gäbe 
es erhebliche Verschiebungen. "Die Gewinner sind vor allem 
Windkraftanlagen auf See", schreibt Hillebrand. Die 
Wettbewerbsposition der Binnenstandorte würde indes geschwächt.  Die 
größten Verluste müsste aber die Stromgewinnung aus Sonnenlicht 
hinnehmen. "Die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen regenerativen 
Energiequellen wird vollständig verloren gehen", heißt es in der 
Studie. Insgesamt ergebe sich aus diesem "Strukturbruch" eine 
Kostenersparnis von 3,8 Milliarden Euro pro Jahr. Diese Entlastungen 
beträfen zunächst nur die Elektrizitätswirtschaft. Geben die 
Stromfirmen die Gewinne aber durch Preissenkungen weiter, könnten 
auch die privaten Haushalte und die Industrie profitieren. Im Jahr 
2020 werde die Volkswirtschaft daher um 5,5 Milliarden Euro 
entlastet, heißt es in dem Gutachten.
Für inhaltliche Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, Tel.: 030-26009-260
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622 
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