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Der Tagesspiegel: Staatsanwaltschaft München wartet noch immer auf Erkenntnisse von Bundesbehörden im Fall al Masri

Berlin (ots)

Die Staatsanwaltschaft München hat im Fall des
mutmaßlich von der CIA entführten Khaled al Masri bislang keine 
weiterführenden Auskünfte von Bundeskriminalamt, Bundesamt für 
Verfassungsschutz oder Bundesnachrichtendienst bekommen. Dies teilte 
der Chef der für politisch motivierte Straftaten zuständigen 
Abteilung der Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt August Stern, am 
Dienstag dem Tagesspiegel mit. Bereits 2004 habe die 
Staatsanwaltschaft bei Bundesbehörden angefragt, aber lediglich die 
Antwort bekommen, über den Fall al Masri wisse man nichts. Außerdem 
habe die Staatsanwaltschaft auch erst vor wenigen Tagen erfahren, 
dass der damalige Bundesinnenminister Otto Schily am 31. Mai 2004 von
US-Botschafter Daniel Coats über den Fall al Masri informiert wurde. 
Die Staatsanwaltschaft München führt das Ermittlungsverfahren seit 
Juni 2004.
Stern dementierte auch Zeitungsberichte, wonach am 20. Dezember 
2004 bei einem Treffen zwischen dem Münchener Staatsanwalt Martin 
Hofmann und Vertretern von Bundeskriminalamt und Bundesamt für 
Verfassungsschutz über den Fall al Masri gesprochen worden sein 
könnte. "Ein solches Treffen zum Fall al Masri gab es nicht", sagte 
Stern dem Tagesspiegel. Laut Stern gibt es bislang trotz der im 
Sommer 2005 an Mazedonien, Albanien und die USA gerichteten 
Rechtshilfeersuchen keine Antwort aus diesen Ländern.

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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