Der Tagesspiegel: Henrico Frank fühlt sich von seinem Frisör betrogen
Berlin (ots)
Deutschlands bekanntester Arbeitsloser, Henrico Frank, fühlt sich von seinem Frisör betrogen. Wie der Berliner "Tagesspiegel" in seiner Ausgabe vom Montag berichtet, habe Henrico Frank nur die Spitzen schneiden lassen wollen. "Es hieß, ich soll mir die Haare ein bisschen schneiden lassen. Ein bisschen! Nicht dass ich da mit einem Poposcheitel rauskomme", sagte der 37 Jahre alte Wiesbadener der Zeitung. Er habe das Unglück erst bemerkt, als es zu spät war, sagte Frank in Wiesbaden. Beim Schneiden habe er die Augen geschlossen gehalten: "Ich wollte das Elend nicht mit ansehen."
Wie der "Tagesspiegel" weiter berichtet, will der Verein "Hartz IV-Plattform" darauf achten, dass Frank einen von SPD-Chef Kurt Beck vermittelten Arbeitsplatz nicht nach wenigen Wochen wieder verliert, weil er dafür nicht geeignet sei. Henrico Frank ist nach einem Bandscheibenvorfall und dem Sturz aus einer Hollywoodschaukel nur eingeschränkt arbeitsfähig. Seit einiger Zeit arbeitet er bei der Hartz IV-Plattform mit. Die Erwerbsloseninitiative von Ver.di, so Frank zum "Tagesspiegel", hatte ihn wegen eines Beitragsrückstands von 12,50 Euro hinausgeworfen.
Kurt Beck hatte dem Erwerbslosen am vergangenen Dienstag in Wiesbaden geraten, wenn Frank sich wasche und rasiere, würde er in drei Wochen einen Job finden. Am kommenden Dienstag will Beck ihm in der Mainzer Staatskanzlei fünf Jobangebote unterbreiten.
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