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Der Tagesspiegel: Bahnkonkurrent Veolia fährt in Deutschland Verluste ein

Berlin (ots)

Veolia, der größte Konkurrent der Deutschen Bahn,
hat massive Probleme mit dem Deutschland-Geschäft. "Es gibt 
erhebliche rote Zahlen", erfuhr der Tagesspiegel (Montagausgabe) aus 
unternehmensnahen Kreisen. Bei einigen Verkehrsverträgen sei "nicht 
richtig kalkuliert" worden. Vor allem die Tochter Nord-Ostsee-Bahn 
habe das Ergebnis belastet. Zudem müsse die hiesige Tochter mehr Geld
an die Konzernzentrale in Paris überweisen. Im vergangenen Jahr sei 
der Betrag verdoppelt worden, heißt es in den Kreisen. Es gehe "um 
einen ordentlichen Millionenbetrag", der in Deutschland heute gar 
nicht erwirtschaftet werde. "Da fließt eine Menge Geld ab." Ein 
Unternehmenssprecher lehnte einen Kommentar ab. Statt dessen verwies 
er auf die stark wachsenden Umsätze, die im vergangenen Jahr um mehr 
als ein Viertel auf 430 Millionen Euro stiegen.
In der Konzernbilanz für das vergangene Jahr buchte die 
französische Mutter Abschreibungen und außerordentliche Belastungen 
von insgesamt 86,5 Millionen Euro wegen Problemen mit "bestimmten 
Verträgen" des deutschen Ablegers. Dadurch wurde fast der gesamte 
Betriebsgewinn der Veolia-Transportsparte aufgezehrt. Das 
Wirtschaftsministerium von Schleswig-Holstein bestätigt, dass Veolia 
bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) große Schwierigkeiten hatte. Im 
Dezember 2005 hatte die NOB auch den Betrieb auf der Strecke von 
Hamburg nach Westerland übernommen (Marschbahn). Es sei mehrere 
Monate zu großen Verspätungen und technischen Pannen bei den Zügen 
gekommen, sagte eine Ministeriumssprecherin.  Mittlerweile habe sich 
die Lage normalisiert. Laut Branchenkreisen hatte Veolia den Aufwand 
bei der neuen Strecke vollkommen falsch eingeschätzt. "Die Marschbahn
ist ein Sanierungsfall - trotz hoher Fahrgastzahlen", heißt es in 
unternehmensnahen Kreisen. "Hier hat sich Veolia schlichtweg 
verkalkuliert."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
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