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Der Tagesspiegel: Berliner kaufen nicht gern spät ein - Läden schließen wieder früher

Berlin (ots)

Die Berliner haben keine große Lust aufs späte
Einkaufen. Ein halbes Jahr nach der Liberalisierung der 
Ladenöffnungszeiten haben viele Geschäfte die Verkaufszeiten wieder 
deutlich eingeschränkt. "Die langen Öffnungszeiten sind für alle 
Beteiligten nach wie vor gewöhnungsbedürftig", sagte 
Karstadt-Quelle-Sprecher Jörg Howe dem "Tagesspiegel" 
(Montagsausgabe). "Wir sind alle noch in der Lernphase."
Von den Berliner Karstadt-Quelle-Häusern etwa haben inzwischen nur
noch Wertheim am Kurfürstendamm und das Luxuskaufhaus KaDeWe am 
Freitag noch bis 22 Uhr geöffnet, am Sonnabend und Donnerstag 
schließen die Türen auch hier wieder wie zu alten Zeiten um 20 Uhr. 
"Der Freitag hat sich als stärkster Tag erwiesen", sagt 
KaDeWe-Sprecherin Petra Fladenhofer der Zeitung. Edeka hat bei seiner
Berliner Tochter Reichelt die Zahl der bis 22 Uhr geöffneten Filialen
von zwischenzeitlich 17 wieder deutlich reduziert. "Es ist nur schwer
erkennbar, dass längere Öffnungszeiten funktionieren", sagt ein 
Unternehmenssprecher.
Selbst an touristisch-belebten Orten wie dem Potsdamer Platz 
machen die Läden wieder früher dicht: In den Shopping-Arkaden geht 
das Licht seit Kurzem wieder
um 21 Uhr aus - eine Stunde früher als bisher.
Einer der wenigen, die von den neuen Freiheiten profitieren, sitzt
am Alexanderplatz. "Wir haben keine Veranlassung zurückzurudern", 
sagt Detlef Steffens, Geschäftsführer von Galeria Kaufhof, dem 
"Tagesspiegel". Mit dem Abendgeschäft - von Donnerstag bis Samstag 
bis 22 Uhr - sei er "sehr zufrieden". Vor allem Touristen kämen 
abends gern vorbei, offenbar nicht nur zum Gucken. "Im Vergleich zu 
anderen Kaufhof-Filialen in anderen Städten setzen wir zu 
vergleichbaren Zeiten deutlich mehr um", sagt Steffens, ohne Zahlen 
zu nennen.
Um Bilanz zu ziehen, sei es aber noch zu früh, sagt Nils 
Busch-Petersen, der Chef des Einzelhandelsverband Berlin-Brandenburg.
Wahrscheinlich werde man einen Testlauf von einem Jahr brauchen.
Inhaltliche Nachfragen bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort 
Wirtschaft, Tel. 030/26009-260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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