ŠKODA FABIA R5, Rally2, Rally2 evo: Erfolgsmodell für Werksteam und Privatfahrer
Mladá Boleslav (ots)
› Seriennahes Rallye-Fahrzeug löst 2015 den ŠKODA FABIA SUPER 2000 ab
› Rund 214 kW (290 PS) starker 1,6-Liter-Turbomotor und Allradantrieb
› Vom Reglement vorgeschriebene Einheitstechnik und aus Serienbauteilen entwickelte Komponenten senken Kosten für Entwicklung, Rallye-Betrieb und Revisionen
› Bis Saisonende 2021 mehr als 1.500 Siege, außerdem Titel in der Weltmeisterschaft, der Europameisterschaft und bei nationalen Championaten auf der ganzen Welt
Mit dem Namen R5 wurde 2012 im weltweiten Rallye-Sport eine völlig neue Fahrzeugklasse eingeführt, die unter dem inzwischen geänderten Namen Rally2 noch heute Gültigkeit hat. ŠKODA Motorsport entwickelte auf Basis des FABIA das passende Fahrzeug, das zum erfolgreichsten Modell in dieser Kategorie avancierte. Neben dem Einsatz eigener Werksfahrer legte ŠKODA Motorsport von Anfang an einen Schwerpunkt auf die Unterstützung von Kundenteams.
2012 löste eine neue Fahrzeugkategorie im weltweiten Rallye-Sport die SUPER-2000-Klasse ab, in der ŠKODA mit dem FABIA SUPER 2000 zahlreiche Erfolge feierte. Entsprechend dem Reglement der neuen Kategorie R5 – heute Rally2 – entwickelte ŠKODA Motorsport ein Nachfolgemodell auf Basis der 2014 vorgestellten dritten Generation des ŠKODA FABIA.
Ziel des R5-Reglements war es, die Rallye-Fahrzeuge wieder näher an ihre Serienpendants heranzubringen und die Kosten für Entwicklung, Betrieb und Revisionen zu senken. Grundlage bildete ein neues technisches Reglement, das in seiner Basis noch heute besteht. Statt des als reiner Rennmotor konzipierten Zweiliter-Saugers der SUPER-2000-Klasse war bei R5-Fahrzeugen ein seriennahes 1,6-Liter-Turbotriebwerk gefragt. Dieses durfte von einem beliebigen Serienmotor abstammen. ŠKODA entschied sich für den Vierzylinder der in China verkauften Variante des SUPERB, dessen Hubraum dem Klassenlimit entsprechend auf 1.620 Kubikzentimeter reduziert wurde. Um die Motorleistung der R5-Modelle verschiedener Hersteller auf ein einheitliches Niveau zu bringen, schrieb der Weltmotorsportverband FIA für den Ansaugtrakt einen Luftmengenbegrenzer (Air-Restrictor) mit 32 Millimetern Durchmesser vor. Der Rallye-Motor des ŠKODA FABIA wurde seit 2015 in mehreren Stufen weiterentwickelt. In der aktuellen Version produziert er rund 214 kW (290 PS) bei einem maximalen Drehmoment von 425 Newtonmetern.
In der Klasse R5/Rally2 sind die meisten Komponenten des Allradantriebs einheitlich vorgeschrieben. So verfügt auch die Rallye-Version des ŠKODA FABIA über ein Getriebe mit fünf Vorwärtsgängen, ein Mitteldifferenzial entfällt. Das sequenziell geschaltete Getriebe ist eine Spezialentwicklung für den Motorsport. Andere Technikkomponenten müssen dagegen weitgehend frei käuflichen und daher vergleichsweise kostengünstigen Serienteilen entsprechen, darunter beispielsweise Bremsanlage, Turbolader und Ladeluftkühler.
Raum für Optimierung wurde den Herstellern allerdings zugestanden. ŠKODA Motorsport nutzte diesen Spielraum 2019, um seinen Bestseller zum ŠKODA FABIA R5 evo weiterzuentwickeln. Die Optimierungen betrafen unter anderem den Motor, das Fahrwerk, die Differenziale in Vorder- und Hinterachse sowie die Revisionsintervalle. Mit der Änderung der Nomenklatur durch die FIA wurde aus dem ŠKODA FABIA R5 evo außerdem der ŠKODA FABIA Rally2 evo. Auch 2020 und 2021 entwickelte ŠKODA Motorsport sein erfolgreiches Rallye-Auto gezielt in Details weiter.
Der in Portugal im Frühjahr 2015 erstmals in der Weltmeisterschaft eingesetzte ŠKODA FABIA R5 knüpfte auf Anhieb an die Erfolge seines Vorgängers an. Werksfahrer von ŠKODA Motorsport gewannen 2016 (Esapekka Lappi/FIN), 2017 (Pontus Tidemand/SWE), 2018 (Jan Kopecký/CZE) und 2019 (Kalle Rovanperä/FIN) die WRC2- beziehungsweise WRC2 Pro-Kategorie der Weltmeisterschaft.
Gezielt als Rallye-Auto für den Kundensport konzipiert, wurden ŠKODA FABIA R5, ŠKODA FABIA Rally2 und ŠKODA FABIA Rally2 evo außerdem in den Händen privater Fahrer und Teams zum erfolgreichsten und beliebtesten Fahrzeug der Kategorie. Kunden von ŠKODA Motorsport gewannen seit 2015 rund 1.500 Rallyes. Sie sicherten sich so Titel unter anderem in den Kategorien WRC2 und WRC3 der Weltmeisterschaft. Außerdem gewannen sie die FIA Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC), die FIA Rallye-Meisterschaft Südamerika (CODASUR), die FIA Rallye-Meisterschaft Afrika (ARC) sowie mehr als 100 nationale Championaten.
ŠKODA AUTO Deutschland setzte den ŠKODA FABIA R5 in der Deutschen Rallye-Meisterschaft ein: Fabian Kreim sicherte sich im tschechischen Rallye-Boliden dreimal den Meistertitel. 2016 und 2017 triumphierte er an der Seite von Beifahrer Frank Christian, 2019 gewann er mit Copilot Tobias Braun.
In der gerade beendeten WM-Saison wurde der Norweger Andreas Mikkelsen aus dem von ŠKODA Motorsport unterstützten Team Toksport WRC2-Weltmeister und sicherte sich außerdem den Titel des Rallye-Europameisters. Darüber hinaus gingen erneut rund zwei Dutzend nationale und regionale Titel an Fahrer und Teams, die auf den ŠKODA FABIA Rally2 evo setzten.
Das seriennahe Rallye-Fahrzeug aus Mladá Boleslav bewies vom Start weg eine beeindruckende Vielseitigkeit. Am Lenkrad von ŠKODA FABIA R5, Rally2 und Rally2 evo gewannen Fahrer Rallyes unter anderem im tief verschneiten Schweden, auf den brutalen Schotterpisten Südamerikas, Australiens und Afrikas, auf den weichen und extrem schnellen Schotter-Wertungsprüfungen in Finnland sowie auf dem Asphalt von Italien, Spanien und dem Libanon.
Bis zum Jahresende 2021 hat ŠKODA Motorsport mehr als 440 Stück des ŠKODA FABIA in R5, Rally2 und Rally2 evo verkauft. Zwölf davon waren ganz besondere Exemplare: eine aus Anlass von ,120 Jahre ŠKODA im Motorsport‘ im Frühjahr 2021 aufgelegte Sonderserie mit erweiterter Ausstattung. Diese umfasste unter anderem einen Satz grün lackierter Magnesiumräder sowie eine komplette Batterie von Zusatz- und Kurvenscheinwerfern mit LED-Technologie. Darüber hinaus war in den Fahrzeugen der Sonderedition serienmäßig ein Paket mit zusätzlichem Equipment an Bord, für das ŠKODA Motorsport die Erfahrungen der Werksfahrer nutzte. Hierzu zählten beispielsweise Taschen oder Packnetze zum Verstauen von persönlicher Ausrüstung, Werkzeugen, Ersatzteilen oder weiterer Gegenstände. Weiteres Zubehör wie kleine Rucksäcke für Trinkwasser (Camel Bags), Behälter für Betriebsflüssigkeiten und vieles mehr komplettierten das Paket an umfangreichen Extras. Das limitierte Sondermodell kennzeichneten außerdem ein exklusiver ,Edition 120‘-Begrüßungsbildschirm für beide Monitore im Cockpit, eine speziell lackierte Karosserie sowie eine Plakette mit der individuellen Editionsnummer. Ein spezielles Zertifikat, Artikel aus der ŠKODA Merchandising-Kollektion sowie ein exklusives Modell des ŠKODA FABIA Rally2 evo Edition 120 im Maßstab 1:18 rundeten das Angebot ab.
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