Stahlpreise vor der Wende? Consline AG erwartet Normalisierung der Stahlpreise erst ab Mitte 2005
München (ots)
Aufgrund einer aktuellen Untersuchung des weltweiten Stahlmarktes geht das Münchener Research- und Consulting-Unternehmen Consline AG davon aus, dass sich die Stahlpreise erst Mitte 2005 auf hohem Niveau normalisieren werden. Zwar verlangsamt sich derzeit das Wachstum des Stahlverbrauchs in China, mit über 10% bleibt es aber auf hohem Niveau und bestimmt auch künftig die Weltmarktpreise. Vor diesem Hintergrund haben Stahlproduzenten wie die Salzgitter AG, Corus, ThyssenKrupp Electrical Steel und Posco noch für das laufende Jahr Preiserhöhungen angekündigt. Auch Verbände, Fachinstitute und Analysten prognostizieren vorerst weiter steigende Stahlpreise, zeigen sich über die weitere Entwicklung aber uneins.
Verstärkt wird diese Unsicherheit dadurch, dass noch unklar ist, ob die Drosselungsmaßnahmen der chinesischen Wirtschaft einer absehbaren Überproduktion oder einer mittelfristigen Kapazitätsanpassung dienen. Gerade im Bereich Massenstahl scheint sich allerdings eine Überproduktion abzuzeichnen.
Darüber hinaus schwanken die Preise für Erz und andere Rohstoffe stark. Aufgrund der großen Nachfrage werden die Rohstoffpreise aber auf hohem Niveau bleiben. Ähnlich stellt sich die derzeitige Entwicklung der Schrottpreise dar.
Vor dem Hintergrund dieser Indikatoren sind sinkende Stahlpreise für das zweite Halbjahr 2004 unwahrscheinlich geworden: Neben der hohen Nachfrage aus China haben auch andere Länder Nachholbedarf. Consline erwartet daher erst ab Anfang 2005 sinkende Stahlpreise, die sich im Verlauf des Jahres auf hohem Niveau stabilisieren dürften.
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