Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Weltweiter Aktionstag: Protestveranstaltung am Brandenburger Tor - Keine Winterspiele in Peking
Weltweiter Aktionstag:
Protestveranstaltung am Brandenburger Tor
Breites Bündnis von Organisationen kritisiert IOC
„Die Olympischen Winterspiele 2022 dürfen nicht in Peking stattfinden“
Ein breites Bündnis von Menschenrechtsorganisationen protestiert am Mittwoch, den 23. Juni, von 11 bis 13 Uhr auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin gegen die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2022 an Peking. Das Bündnis beklagt die systematische und umfangreiche Verletzung der Menschenrechte von Uiguren, Tibetern, Mongolen und Kasachen sowie chinesischen Menschenrechtsverteidigern in Hongkong.
Die Organisationen wollen den Opfern der Politik der Kommunistischen Partei Chinas eine Stimme verleihen und verlesen unter dem Veranstaltungsmotto „Xi und Bach hören zu“ kurze Statements von betroffenen Uiguren, Tibetern, Mongolen, Chinesen und Hongkongern. Außerdem sprechen die Bundestagsabgeordneten Margarete Bause (Bündnis 90/Die Grünen) und Peter Heidt (FDP). Weitere Abgeordnete sind angefragt.
Die Protestveranstaltung ist Teil eines weltweiten Aktionstags von Menschenrechtsgruppen am 23. Juni. Außer in Berlin gibt es unter anderem in London, New York, Brüssel, Paris, Rom, Sydney, Johannesburg, Toronto, Delhi, Mexico City, Tokio, Taipeh sowie am Sitz des IOC in Lausanne Proteste.
O-Töne :
International Campaign for Tibet und Tibet Initiative Deutschland: „Die versprochene Verbesserung der Menschenrechtslage ist schon nach den Sommerspielen 2008 ausgeblieben. Statt der versprochenen Öffnung des Landes, ist die KP Chinas noch autoritärer geworden. Die gewaltsame Niederschlagung der Proteste in Tibet 2008 wurde nicht aufgearbeitet, und heute sind Überwachung, Indoktrination und ‚Sinisierung‘ allgegenwärtig. Die Spiele hätten niemals an Peking vergeben werden dürfen. Regierungsvertreter müssen den Spielen auf jeden Fall fernbleiben.“
Weltkongress der Uiguren: „Die Tage der Olympischen Spiele sollten eigentlich Tage sein, an denen die Olympischen Ideale und Werte gelebt werden. Die Olympischen Spiele stehen für Vielfalt, Frieden, Freundschaft und Respekt. Doch der Gastgeber der nächsten Winterspiele verübt derzeit einen Völkermord an den Uiguren und anderen turkstämmigen Völkern. Deshalb gibt es hier keinen Grund zum Feiern. Wir fordern Regierungen, Nationale Olympische Verbände, Sponsoren und Athleten dringend dazu auf, keine Unterstützung für die abscheulichen Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung zu leisten und NEIN zu Peking 2022 zu sagen!”
Ilham Tohti Initiative: „Die Durchführung der Olympischen Winterspiele in einem Land welches Verbrechen gegen die Menschlichkeit ausübt ist gegen den Olympischen Gedanken“
Gesellschaft für bedrohte Völker: „Thomas Bach schweigt zur Unterdrückung durch die chinesische Regierung und macht sich damit mitschuldig an schwersten Verbrechen."
Germany Stands with Hong Kong: „Was 1936 geschehen ist, darf sich nicht wiederholen. Wenn wir weiterhin die Fakten ignorieren und Diktaturen beschwichtigen, werden wir den gleichen Weg einschlagen wie unsere Vorfahren. Das dürfen wir nicht zulassen."
Hongkonger in Deutschland e.V.: „Kein aufrichtiger Mensch würde dabei zusehen, wenn in einem Teil eines Landes die Olympiade gefeiert wird und in einem anderen Teil desselben Landes Minderheiten millionenfach systematisch unterdrückt werden.“
Veranstaltende Organisationen und Kontakt:
Tibet Initiative Deutschland, Tenzyn Zöchbauer, Tel.: 030 42 08 15 35
International Campaign for Tibet Deutschland, Kai Müller, Tel.: 015124067212
Ilham Tohti Initiative e.V., Enver Can, Tel.: +491738912048
Gesellschaft für bedrohte Völker, Hanno Schedler, Tel.: 017634994337
Germany stands with Hong Kong, Nedia, +49 1783789173 (WhatsApp)
Hongkonger in Deutschland e.V., Aniessa Andresen, Tel.: 07723 8739633
Mongolian Cultural Center
Verein der Tibeter in Deutschland
Weltkongress der Uiguren
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
Gesellschaft für bedrohte Völker Postfach 2024 D-37010 Göttingen Tel.: +49 551 499 06-21 Fax: +49 551 580 28 E-Mail: info@gfbv.de www.gfbv.de Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat