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Olympische Spiele in Peking enden: Propagandaerfolg auf ganzer Linie

Olympische Spiele in Peking enden:

  • IOC hat den Sport zum Spielball chinesischer Interessen werden lassen
  • Schweigekartell über Völkermord und die Unterdrückung hat zusammengehalten
  • Olympische Spiele müssen sich in einer veränderten politischen Welt neu erfinden

Die Olympischen Winterspiele in Peking waren für die Kommunistische Partei Chinas (KPC) ein voller Erfolg. Wie befürchtet habe Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), den Sport zu einem Spielball chinesischer Interessen werden lassen, wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert: „China hat das IOC an den olympischen Ringen durch die Manege gezogen. Die KPC konnte den maximalen Propaganda-Profit herausschlagen, während Thomas Bach sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit völlig diskreditiert hat“, resümiert Jasna Causevic, GfbV-Referentin für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung. „Xi Jinping ist jetzt für eine erneute fünfjährige Amtszeit als Staats- und Parteichef gut aufgestellt und Herr Bach wird zweifellos stolz auf die neuen Vergaberichtlinien für Olympische Spiele verweisen, die ab 2024 gelten.“ Erst gestern hatte eine Sprecherin des Organisationskomitees eine Pressekonferenz zu den Spielen genutzt, um propagandistische Lügen zu verbreiten. Die Mär von der unpolitischen Sportveranstaltung sei damit endgültig beerdigt.

„Das Kartell des Schweigens, unter anderem über den Völkermord an der uigurischen Bevölkerung und die Unterdrückung in Tibet, hat zusammengehalten. IOC, KPC und Sponsoren haben gemeinsam dafür gesorgt, dass die Befürchtungen zahlreicher Menschenrechtsorganisationen wahr geworden sind“, kritisiert Causevic. „Einigen kritischen Medienberichten zum Trotz wurde das Trugbild einer harmlosen Veranstaltung in einer harmlosen Diktatur aufrechterhalten.“

Das Schweigekartell müsse nun aufgebrochen werden, die Olympischen Spiele müssten sich in einer veränderten politischen Welt neu erfinden – auch gegen den Widerstand des IOC. „Eine neue olympische Bewegung muss den Athlet*innen mehr Mitspracherecht und mehr Freiraum für politische Meinungsäußerungen lassen. Menschenrechtsverletzungen sollten Sportfunktionäre und Politiker deutlich ansprechen, nicht nur hinter verschlossenen Türen“, fordert Hanno Schedler, GfbV-Referent für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung. Auch die Sponsoren müssten diese Bewegung unterstützen und zudem nachweisen, dass sie bei der Herstellung ihrer Produkte nicht in Zwangsarbeit verwickelt sind.

Es reiche nicht, dass sich über die Grenzen der traditionellen politischen Lager hinweg Widerstand gegen Einflussnahme, Einmischung und Einschüchterungsversuche der KPC regt: „Die demokratischen Länder in aller Welt müssen sich zusammenschließen, um die universellen Menschenrechte zu schützen und demokratische Prinzipien zu verteidigen. Wir alle müssen die Unterwanderung unserer Institutionen verhindern. Menschenrechtsverletzungen an den Minderheiten und Nationalitäten Chinas müssen wir weiter schonungslos ansprechen“, so Schedler.

Sie erreichen Jasna Causevic unter j.causevic@gfbv.de oder 0551/49906-16.

Sie erreichen Hanno Schedler unter h.schedler@gfbv.de oder 0551/49906-15.

Gesellschaft für bedrohte Völker
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