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Pressemitteilung – Kienbaum Studie zur Internationalisierung des deutschen Mittelstands

Pressemitteilung – Kienbaum Studie zur Internationalisierung des deutschen Mittelstands

Deutscher Mittelstand prognostiziert merkliche Steigerung der Auslandsumsätze nach Pandemie

  • Erste große Befragung des international tätigen Mittelstandes seit der Corona-Pandemie zeigt, dass die Unternehmen weiter ins Ausland expandieren wollen
  • 97,4 Prozent der großen mittelständischen Unternehmen sind laut eigenen Angaben bei internationalen Markteintritten auf externe Unterstützung angewiesen
  • Bei der Bewertung der eigenen Internationalisierungsbestrebungen zeigt sich eine deutliche Diskrepanz zwischen Top-Management und erweitertem Führungskreis

Köln, 15.06.2021 Eine von der Personal- und Managementberatung Kienbaum durchgeführte Studie hat gezeigt, dass die COVID-19-Pandemie das internationale Geschäft des deutschen Mittelstandes weit weniger gedämpft hat als man hätte erwarten können. 35,9 Prozent der befragten Unternehmen freuen sich über ein nachhaltig stabiles Auslandsgeschäft. Trotz – oder gerade wegen – der Pandemie gibt mehr als ein Viertel der Unternehmen an, von einem gesteigerten Kundenbedarf im Ausland zu profitieren.

Ein Blick in die Zukunft zeigt: 59,7 Prozent der Teilnehmenden prognostiziert ausgehend von 2020 eine Steigerung der Auslandsumsätze von bis zu zehn Prozent pro Jahr. Befragt wurden mehr als 300 Führungskräfte mittelständischer Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland und internationaler Geschäftsaktivität zu den Auswirkungen der aktuellen makroökonomischen Entwicklungen auf die Internationalisierung des deutschen Mittelstandes.

Auslandsinvestitionen genießen auch in der Krise einen hohen Stellenwert – Markteintritte bergen jedoch besondere Herausforderung

Das Bekenntnis des deutschen Mittelstandes zur Internationalisierung ist ungebrochen – auch in Zeiten der Pandemie investiert er in sein Auslandsgeschäft: Ein Viertel der Befragten setzte geplante Auslandsinvestitionen 2020 in voller Höhe um, rund 32 Prozent immerhin zu großen Teilen; branchenübergreifend werden verstärkt Expansionen angestrebt.

Vor allem im größeren Mittelstand besteht im Hinblick auf neue Markteintritte jedoch ein unerwartet hoher Unterstützungsbedarf durch externe Dienstleister. Nur 2,6 Prozent der befragten großen mittelständischen Unternehmen geben an, über ausreichend interne Kompetenzen zu verfügen, um einen internationalen Markteintritt vollkommen eigenständig zu realisieren.

"Weil sie in den eigenen Reihen nicht über das Know-How verfügen, um ihre Expansionspläne wie gewünscht umzusetzen, setzen fast alle Unternehmen auf externe Hilfe", sagt Fabian Kienbaum, Chief Empowerment Officer der Personal- und Managementberatung Kienbaum, und ergänzt: "Unsere Studienergebnisse zeigen, dass der Mittelstand für eine zukunftsfähige Aufstellung diejenigen Talente finden und binden muss, die die wichtigen Entwicklungen am internationalen Markt unmittelbar intern mittragen können."

Trotz Corona plant der deutsche Mittelstand in Zukunft verstärkt Auslandsaktivitäten

Zwar hat die COVID-19-Pandemie auch für den deutschen Mittelstand komplexe Herausforderungen mit sich gebracht, doch ergaben sich für international tätige Firmen auch besondere Chancen: „Größere Unternehmen mit Dependancen auf mehreren Kontinenten konnten beispielsweise Ressourcen gezielt dorthin allokieren, wo die Nachfrage am stabilsten blieb“, erklärt Julius Deppenkemper, International Business Manager bei Kienbaum. Eine robuste Wettbewerbsposition im Ausland werde zudem zukünftig immer wichtiger. – Als ein Top-Motiv für zukünftige Internationalisierung geben die Befragten eine verstärkte Durchdringung bestehender Auslandsmärkte an. „Im lokalen Markt herrscht ein starker Verdrängungswettbewerb, Mittelständler werden insbesondere durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie häufig zu Übernahmekandidaten und suchen ihren Vorteil daher in weniger stark konzentrierten Auslandsmärkten“, fährt Deppenkemper fort. Neben Marktwachstum, -volumen und

-struktur sei auch die geographische Nähe ein prioritäres Kriterium für die entsprechende Marktselektion.

Top-Management bewertet eigene Internationalisierungsaktivitäten wohlwollender als erweiterter Führungskreis

Angesprochen auf die firmenspezifische internationale Ausrichtung der eigenen Organisation bezeichnet sich mit 55,9 Prozent mehr als die Hälfte der befragten mittelständischen Unternehmen als im Kern deutsch mit vereinzelt internationalem Anbau – und lediglich 14,7 Prozent verstehen sich als voll internationales Unternehmen, das global einheitliche Standards und Prozesse pflegt. Dabei gilt der Mittelstand mit seinem beachtlichen Anteil am deutschen Exportvolumen von 1,2 Billionen Euro gar als repräsentativ für Deutschland als Exportnation mit einem Fokus auf den USA, China und Europa.

Überraschende Unterschiede gibt es auch im Hinblick auf die Bewertung des bestehenden Internationalisierungsgrades: „Branchenübergreifend stimmen knapp 40 Prozent der Geschäftsführer:innen und Vorstandsmitglieder der Aussage, dass die eigene Internationalisierung derzeit ausreichend aufgestellt ist, voll und ganz zu. Unter den Bereichs-, Abteilungs- und Teamleiter:innen tun dies nur gut 15 Prozent“, so Julius Deppenkemper. „Diese Diskrepanz gilt es, aufzuholen.“

Die Kienbaum-Studie „Quo vadis, Deutscher Mittelstand?“ ist ab dem 17. Juni 2021 hier kostenfrei zum Download erhältlich. - Gerne senden wir sie Ihnen auf Wunsch vorab auf Anfrage zu.

Pressekontakt: 
Kienbaum Consultants International
Kerstin Wandt
Edmund-Rumpler-Straße 5 
51149 Köln
Fon: +49 221 80172-689 
 presse@kienbaum.de
 www.kienbaum.com
ViSdP: Fabian Kienbaum
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