Alexandra Freifrau von Berlichingen: "Ich war krank - nicht mein Mann!"
München (ots)
Alexandra Freifrau von Berlichingen (69), die in zweiter Ehe mit Alt-Bundespräsident Roman Herzog verheiratet ist, hatte zuletzt große gesundheitliche Probleme. "2009 war durch meine bakterielle Infektion sehr getrübt. Das hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen", gesteht die zierliche Baronin im Interview mit der Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. Woher diese Infektion kam, wisse man nicht. "Wahrscheinlich habe ich den Mund zu weit aufgemacht. Jedenfalls hat sie sich im ganzen Körper ausgebreitet. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben Fieber, musste alle drei Stunden Antibiotika nehmen, lag wochenlang in der Klinik", erzählt die 69-Jährige.
Erst sei es ein gynäkologisches Problem gewesen, dann, nach der Gabe von Heparin, ein dermatologisches. "Ich habe von Juni bis November gebraucht, bis ich wieder zu Kräften kam, konnte wochenlang nicht einmal duschen", so Alexandra Freifrau von Berlichingen. Und dann hätten sie plötzlich gelesen, "dass mein Mann krank wäre. Dabei hatte mein Mann gar nichts, ich lag in der Gynäkologie, nicht er". Ob sie ihrem Mann mal "die Leviten gelesen" hat, dass er ein bisschen weniger arbeiten sollte? - "Das hat sich noch nicht so ergeben, wie wir das vielleicht gerne möchten. Aber wir genießen die gemeinsame Zeit sehr."
Die Kinder der Baronin waren früher im Internat, sie ist sechsfache Großmutter. Die aktuelle Diskussion über Gewalt in vielen Internaten bewege sie "sehr", wenngleich das Thema in ihrer Familie keines sei. "Weder mein Sohn noch meine Tochter haben, glaube ich, je eine Ohrfeige bekommen. Sie selbst sei "schon noch mit Ohrfeigen aufgewachsen". Das sei eine andere Zeit gewesen. "Einmal habe ich gesagt: ,Igitt, jetzt gibt es schon wieder Fisch!' Da habe ich von meiner Mutter eine gefangen, aber wie!", erinnert sie sich. "Weil nun aber so viele Erziehungsanstalten in Verruf geraten: Ich war ja selbst im Carl-Hunnius-Internat in Wyk auf Föhr. Wir waren 40 Mädchen und 120 Jungs, aber mir ist nie zu Ohren gekommen, dass es Übergriffe gegeben hätte."
Und wie hat sie selbst das als Mutter gehandhabt? - "Meine Kinder haben auch mal einen kleinen Klaps bekommen, das gebe ich zu, aber da habe ich vorher immer meine Ringe ausgezogen. Klapse waren früher einfach üblich." Sie habe das eigentlich abgelehnt, aber ab und zu sei es auch nötig gewesen. "Mein Sohn war aber so schlau, der wusste genau: Wenn die Mami die Ringe ablegt, wird es ernst, dann bringen wir uns besser in Sicherheit!"
Ihre Burgfestspiele Jagsthausen überschneiden sich zeitlich mit der Weltmeisterschaft in Südafrika. Alexandra Freifrau von Berlichingen, großer Fußballfan, entscheidet sich "natürlich für die Burgfestspiele". Aber die Tore würden ihr während der Aufführung schon per SMS gemeldet.
Kürzlich hat sie mit Helmut Kohl dessen 80. Geburtstag gefeiert. "Eigentlich sprechen wir, wenn wir uns sehen, über alles, auch Privates. Aber diesmal war dafür keine Zeit", sagt sie. "Mein Mann und ich haben nur kurz mit Kohl gesprochen. Es ist unglaublich, was für einen Riesensprung er sprachlich gemacht hat, wie gut man ihn wieder verstehen konnte. Seine Rede hat mich sehr bewegt."
In 2010 freut sich die Baronin "auf ganz viele Dinge: das Zusammensein mit meinen Kindern und Enkeln, Treffen mit Freunden. Meine Festspiele. Und auf unseren Urlaub in Salzburg, wir fahren zu den Festspielen."
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