Mario Adorf wird 80: "Natürlich streiten wir auch mal"
München (ots)
Mario Adorf, der am 8. September 80 wird, findet ein Leben als Rentner für sich verfrüht. "Ich kenne so viele Leute, die mit 65 aufhören mussten zu arbeiten und sich zu Tode langweilen. Das will ich vermeiden", sagt er im Interview mit der Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. Seinen Geburtstag wird der große Schauspieler mit Ehefrau Monique (66) in seinem Haus in St. Tropez begehen. "Ich habe einige Freunde wie Hannelore Elsner eingeladen. Es wird kein großer Kreis. Wir werden am Strand feiern. Ich will kein Tamtam", verrät Adorf. Materielle Wünsche hat er nicht. Er hofft nur eines: "Ich möchte gesund und fit bleiben. Ich würde gern noch ein paar gute Rollen spielen."
Gerade stand er in Hamburg auf St. Pauli als Bierbudenbesitzer Baldu für den Kinofilm "Gegengerade - Niemand siegt am Millerntor" vor der Kamera. Doch erst mal ist er im ARD-Zweiteiler "Der letzte Patriarch" als Lübecker Marzipanfabrikant zu sehen. Das Naschen während der Dreharbeiten hat er sich verkniffen. "Ich habe im Gefrierschrank noch ein Stück Marzipantorte vom letzten Geburtstag. Hoffentlich ist es noch genießbar." Außerdem achtet seine Frau auf seine Linie.
Mit der Französin Monique ist er seit 40 Jahren glücklich und seit 1985 verheiratet. Auch heute ist sie immer noch seine Traumfrau. "Monique ist schön, klug und hat mich nie eingeengt." Doch in jeder Ehe gibt es auch Auseinandersetzungen. Mario Adorf: "Nur Harmonie wäre ja nicht zu ertragen. Natürlich streiten wir auch mal. Was ich gar nicht mag, ist ihre Raucherei. Aber Monique kann es nicht lassen. Ich sage dann zu ihr: Wenn Du rauchen musst, dann rauch'! Aber bitte nicht im Schlafzimmer!" Sie kontert dann gern mal: "Mario, geh' gerade, nicht krumm wie ein alter Mann." Szenen einer Ehe. Doch den Humor hat Mario Adorf nie verloren: "Monique ist mein guter Geist, manchmal auch mein Quälgeist." So erinnert ihn seine Frau mit geradezu liebevoller Penetranz an seine Fitnessübungen. Er schwimmt täglich 500 Meter und hat zu Hause einen Kraftraum, wo er Gewichte stemmt. "Es ist ein ständiger Kampf gegen die Bequemlichkeit. Das Lustigste ist, dass ich noch heute beim Treppensteigen immer zwei Stufen auf einmal nehme, weil mich Treppen langweilen."
In das neue Jahrzehnt blickt Adorf gelassen. Er, der Sohn eines Chirurgen aus Kalabrien, wurde im Eifelstädtchen Mayen allein von seiner elsässischen Mutter Alice katholisch großgezogen. Vor dem Tod hat er keine Angst, wohl aber vor einem qualvollen Sterben: "Ich bewundere Menschen, die an ein Leben nach dem Tod glauben können. Ich kann das leider nicht. Da bin ich fast ein bisschen neidisch."
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